Monographien
- Welle, Jutta/ Schneider, Stefan: Leitfaden für Wohnungslose Berlin. Ein Projekt der Pfefferwerk Stadtkulturgesellschaft in Kooperation mit mob e.V. Berlin 2004
- Schneider, Stefan: Wohnungslosigkeit und Subjektentwicklung. Biografien, Lebenslagen und Perspektiven Wohnungsloser in Berlin. Ergebnisse einer empirischen Untersuchung. Mit Fotos von Karin Powser. Berlin 1997 (= Dissertation, vorgelegt am Fachbereich Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften der Hochschule der Künste Berlin)
- Schilf, Sabine/ Schneider, Stefan/ Zglinicki, Claudia von: Obdachlose Jugendliche in Berlin-Prenzlauer Berg. Eine Untersuchung der Problematik und konzeptionelle Überlegungen. Vorgelegt durch die S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH - Treuhänderischer Sanierungsträger -. Berlin 1996
- Schneider, Stefan: Wohnungslose sind gesellschaftliche Subjekte. Gesellschaftliche Bedingungen und individuelle Tätigkeiten am Beispiel der Besucher der Wärmestube Warmer Otto in Berlin - Moabit. Berlin 1990 (= Unveröffentlichte Diplomarbeit am Fachbereich Erziehungswissenschaften der TU Berlin)
Artikel/Aufsätze/Konzepte/ Vorträge etc.
- Schneider, Stefan: „Othering“ – wie Menschen in Wohnungsnot zu „Obdachlosen“ gemacht werden – und was daraus folgt …. Berlin 2024
Schneider, Stefan: Peer-Engagement im Handlungsfeld Wohnungslosigkeit. Eine konzeptionelle Bestandsaufnahme einer aktuellen Entwicklung. Frankfurt am Main 2024 - Schneider, Stefan: Vom Diskutieren und Improvisieren. Interview zum 30. Geburtstag von strassenfeger e.V. Berlin 2024 (= Strassenfeger Magazin 03/2024 vom August 2024)
- Schneider, Stefan: Peer-to-Peer, Need-to-Need,Buttom up or Top down? Eindrücke zur Ad-Hoc-Gruppe 5. Nürnberg 2024. In: Sowa, Frank: Wolokon 2024
- Schneider, Stefan: „Ruft den Kaltebus, wenn ihr einen Obdachlosen seht!“ In: Hanloser, Nowak, Seeck (Hg): Corona und linke Kritik(un)fähigkeit. München AG SPAK, 2021, S. 93-97.
- Schneider, Stefan: Platte, Plenum, Politik. Selbstvertretung wohnungsloser Menschen als Herausforderungen für Akteure und Unterstützende. In: SozialExtra 2 2021, S. 122-127.
- Schneider, Stefan: Keine Gnade auf der Straße. Rede zur Eröffnung einer Ausstellung von Karin Powser am 27.09.2019 in Esslingen. Esslingen 2019
- Schneider, Stefan: Vagabund, Berber, Betroffener, Selbstvertreter? – zur Funktionalität der Selbstbezeichnungen wohnungsloser Menschen. Abstract für den Kongress: Figurationen der Wohnungsnot, Kontinuität und Wandel soziale Praktiken, Sinnzusammenhänge und Strukturen am 29./30. September 2018 an der TH Nürnberg. Freistatt 2018
- Schneider, Stefan: Soziale Arbeit & Selbstvertretung Wohnungsloser – Methodologische Elemente. Hamburg 2018 (=Vortrag auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit, Hamburg)
Schneider, Stefan: Selbstorganisation, Empowerment, Partizipation und die Wohnungslosenhilfe? Die Großtreffen wohnungsloser Menschen in den Jahren 1929, 1981, 1991 und 2016 und ihre Wirkungen auf die Soziale Arbeit – Eine Annäherung (Freistatt/ Berlin 2018 - in Vorbereitung) - Schneider, Stefan: Dinge in Bewegung bringen. Zur Verabschiedung von Dr. Peter Szynka in den Un-Ruhestand am 15.12.2017 in Hannover. Freistatt 2017 (siehe auch: Freistätter Online Zeitung)
- Schneider, Stefan: Zwischen Platte und Plenum – auf dem Weg zu einer Selbstvertretung Vereinter Wohnungsloser. Freistatt/ Berlin 2017 (in: wohnungslos, 04/2017)
- Schneider, Stefan: Teilhabe und Selbstorganisation wohnungsloser Menschen am Beispiel Wohnungslosentreffen Freistatt 2016 – Entwicklung und Ausblick: In: Gillich, Stefan/ Keicher, Rolf (Hrsg.) 2017, Ohne Wohnung in Deutschland: Armut, Migration und Wohnungslosigkeit. Lebenslagen. Freiburg im Breisgau 2017, 257-267.
- Schneider, Stefan: Teilhabe und Selbstorganisation wohnungsloser Menschen/ Wohnungslosentreffen - Zwischenbericht & Ausblick. Schriftliche Fassung des Impulses auf der Tagung des Evangelischer Bundesfachverband Existenzsicherung und Teilhabe e.V. in Erfurt 2016. Berlin 2017.
- Schneider, Stefan: Wohnungslosenhilfe - Chance zur Beteiligung der Auftraggeber vertan. Stellungnahme zur Empfehlung der BAG Wohnungslosenhilfe e.V. „Mehr Partizipation wagen – Förderung und Unterstützung von Partizipation in der Wohnungslosigkeit“ vom Mai 2015. Berlin/ Freistatt 2017
- Schneider, Stefan: Kaffee Bankrott. Suppe, Beratung, Politik. Anforderungen für Soziale Teilhabe. Berlin 2017 (Vortrag auf einer Veranstaltung der Winterkirche in Bremen)
- Schneider, Stefan: Keine Gnade auf der Straße. Berlin 2016 [Beitrag zum Ausstellungskatalog Karin Powser: Keine Gnade auf der Straße]
- Schneider, Stefan: Self-organization, empowerment and partizipation and its impacts on social work with homeless by taking the example of large group meetings of homeless people in germany 1929, 1991 and 2016. [Abstract for the European Research Conference on Homelessness and Social Work in Europe Copenhagen, 23rd September 2016]
- Schneider, Stefan: Kontrolle und Normen in der Gesellschaft. Wann wird aus Vergewisserung antisoziales Mißtrauen? Berlin 2014
- Schneider, Stefan: Verzaubert in Pankow. Eine LSBT*-Stadtteilgeschichte. Berlin 2014 (Rezension zu Verzaubert in Nord – Ost. Die Geschichte der Berliner Lesben und Schwulen in Prenzlauer Berg, Pankow und Weissensee. Hg: Sonntagsclub. Bruno Gmünder Verlag 2009)
- Schneider, Stefan: Draussen ist überall. Berlin 2014 (Rezension zu Hartmann, Kathrin: Wir müssen leider draussen bleiben. Die neue Armut in der Konsumgesellschaft. München 2012).
- Schneider, Stefan: Konflikte in der Wohnungslosenhilfe. Handlungsfähigkeit, Selbsthilfe, Teihabe, Generalstreik. Köln 2014 (Vortrag und Präsentation auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit)
- Schneider, Stefan: Facebook, die soziale Illusion. Berlin 2013 (Rezension zu: Leistert/ Röhle (Hg.): Generation Facebook. Über das Leben im Social Net. Bielefeld: Transkript Verlag 2011)
- Schneider, Stefan: Methodisches Arbeiten und Lehre in der Sozialen Arbeit. Emden 2013
- Schneider, Stefan: Mobbing. Wie die Vergesellschaftung der Produktion verhindert wird. Berlin 2013 (Rezension zu: Karlberg, Anna-Maria: Denunziert und abserviert. Gelnhausen: Wagner Verlag GmbH 2012)
- Schneider, Stefan: Realismus und Moral. Wohnungslose im Film am Beispiel von Die Wittelsbacher (2004). Berlin 2013.
- Schneider, Stefan: Sozialraumorientierte Wohnungslosenhilfe zwischen Gentrifizierung und Integration – am Beispiel Helmholtzplatz in Prenzlauer Berg. Berlin 2012. In: Specht, Thomas (Hrsg.): Armut, Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit in Deutschland. Ein Reader zur Uberwindung von Wohnungslosigkeit und Armut. Bielefeld: BAG W-Verl., 2012, S. 565 - 588.
- Schneider, Stefan: Soziales Banditentum zur Verbesserung der Lebenslage des Sozialverbandes? Berlin 2012 (= Rezension zu: Klein, Ralph: Moderne Piraterie. Die Piraten vor Somalia und ihre frühen afrikanischen Brüder. Berlin, Hamburg 2012)
- Schneider, Stefan: Etablierte Positionen Sozialer Arbeit abbauen. Berlin 2012 (= Rezension zu Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. (Hrsg.): Fachlexikon der Sozialen Arbeit. Nomos Verlag: Baden-Baden 2011 (7. völlig überarbeitete und aktualisierte Auflage) ISBN 978-3-8329-5153-5
- Schneider, Stefan: Zum Verhältnis von Sozialwirtschaft zu Sozialer Arbeit. München 2012 (Präsentation)
- Schneider, Stefan: Dreieck, Kreis, Viereck, Stern. Hochschullehre, Didaktik & Social Media. Eine Annäherung. München 2012 (Präsentation)
- Schneider, Stefan: Post-Privacy oder: Wird das Private wieder politisch? Berlin 2012 (= Rezension zu Christian Heller, Christian. Post Privacy: Prima leben ohne Privatsphäre. München 2011)
- Schneider, Stefan: Wege ins Leben? Der Beitrag der Bezugswissenschaft Pädagogik für die Soziale Arbeitam Beispiel des Handlungsfeldes Wohnungslosigkeit & Armut. Benediktbeuern 2012
- Schneider, Stefan: "Wir arbeiten nach dem Prinzip der Tafel!" Probleme, Grenzen und Chancen von sozialen (Selbsthilfe-)Treffpunkten mit Essensversorgung am Beispiel vom Kaffee Bankrott, Prenzlauer Berg, Berlin. Esslingen 2012 (Präsentation auf dem 2. Tafel-Symposion in Esslingen 2012)
- Schneider, Stefan: Konzepte und Methoden der Sozialen Arbeit mit benachteiligten Menschen. Neubrandenburg 2012
- Schneider, Stefan: Handlungsfähigkeit. Eine Positionierung zu Methoden und Konzepten Sozialer Arbeit (Präsentation). Emden 2012
- Schneider, Stefan: Zeichen der Landstraße und Menschen, der auf der Straße leben. Warschau 2012
- Schneider, Stefan: Intercultural Social Work in open and low-threshold homeless services in Germany. Warsaw 2012
- Schneider, Stefan: Lebensmittelpunkt: Helmholtzplatz. Berlin 2012. (In: Sanierungszeitschrift VorOrt, Ausgabe Feb. 2012, S. )
- Schneider, Stefan: Zwischen Selbsthilfe und Teilhabe – Welche Voraussetzungen braucht Partizipation in der Wohnungslosenhilfe? Leipzig 2011 (= Ergebnisssicherung von Forum IV der Bundestagung der BAG-Wohnungslosenhilfe in Leipzig 2011)
- Schneider, Stefan: Sozialraumorientierte Wohnungslosenhilfe zwischen Gentrifizierung und Integration am Beispiel vom Helmholtzplatz in Prenzlauer Berg, Berlin. Leipzig 2011 (= Präsentation zu einem Vortrag auf der Bundestagung der BAG-Wohnungslosenhilfe in Leipzig 2011)
- Schneider, Stefan: Die Bedeutung von Methoden für die Ausbildung und Praxis der Sozialen Arbeit. Wiesbaden 2011
- Schneider, Stefan: Organisation von Bearbeitungsprozessen aktueller und zukünftiger sozialer Probleme. Wiesbaden 2011
- Schneider, Stefan: Immaterielle Arbeit - eine Perspektive 'Guter Arbeit'? Schwerte 2011
- Schneider, Stefan: Theoretische Konzepte einer gemeinwesenorientierten Sozialen Arbeit am Beispiel vom Helmholtzplatz in Berlin - Prenzlauer Berg. Berlin 2011
- Schneider, Stefan: Die Commons der Multitude. Ethische Prinzipien der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Berlin/ Esslingen 2011.
- Schneider, Stefan: Ohne Wohnung wohnen, die gesundheitlichen Folgen und mögliche Beiträge der Medizin. Jena 2010
- Schneider, Stefan: Ohne Wohnung wohnen, die gesundheitlichen Folgen und mögliche Beiträge der Medizin – eine Annäherung (Präsentation). Jena 2010
- Schneider, Stefan: Multitude. Where the term comes from and what we can do with it. Berlin 2010
- Schneider, Stefan: Yes, we can? - Konsequenzen aus der Maserati-Affaire. Berlin 2010
- Schneider, Stefan: Wer Betroffenenbeteiligung will, muss Selbsthilfe fördern?! Mainz, Berlin 2010
- Schneider, Stefan: Armut, Stadt und Soziale Arbeit im 20. Jahrhundert. Ein Rückblick. Berlin, Freiburg 2010
- Schneider, Stefan: Lilo am 1. Mai 2010 auf der Bornholmer Brücke. Eine Untersuchung. Berlin 2010
- Schneider, Stefan: Interkulturelle Soziale Arbeit in offenen und niederschwelligen Angeboten der Wohnungslosenhilfe. Berlin, München 2010
- Schneider, Stefan: Multitude. Woher der Begriff kommt und was wir damit machen können. München 2010
- Schneider, Stefan: Einleitung und Begleitung von Prozessen nachhaltiger Entwicklung und Transformation in ländlichen Gebieten - Perspektiven, Strategien und Methoden. München 2010
- Schneider, Stefan: Wohnungslose: Partizipation, Selbsthilfe und Selbstorganisation. Neue Wege zur Teilhabe von Betroffenen. Berlin 2010
- Schneider, Stefan: Squattings – chance or deadlock for homeless and homeless migrants? Variant experiences from different european countries. Abstract. Berlin 2010.
- Schneider, Stefan: Squattings in Berlin. A brief history and current struggles, strategies and visions. Brussels 2010.
- Schneider, Stefan: Über die Verpflichtung zur Unterbringung durch kommunale ordnungsrechtliche Maßnahmen. Eine Rezension. Berlin 2010
- Schneider, Stefan: Mein Leben gehört mir! Reflexionen Wohnungsloser auf Krisenzeiten des 20. Jahrhunderts in originalen Zeugnissen. Berlin 2010.
- Schneider, Stefan: So lebt die Hoffnung weiter. Eine Laudatio. Berlin 2009
- Schneider, Stefan: Aktuelle Probleme der Sozialen Arbeit. Jena 2009
- Schneider, Stefan: Interkulturelle Soziale Arbeit in offenen und niederschwelligen Angeboten der Wohnungslosenhilfe (Präsentation). München. Bundestagung der BAG Wohnungslosenhilfe e.V. 2009
- Schneider, Stefan: Verweigerung und Bettelhilfe. Berlin/ Hattersheim 2009
- Schneider, Stefan: Bis aufs letzte Hemd - Eine Bettleroper am Theater Freiburg. Berlin/Freiburg 2009
- Schneider, Stefan: Intervention bei drohender gesellschaftlicher Exklusion. Berlin 2009
- Schneider, Stefan: Ich allein weiss, was ich bin. Elfriede Lohse-Wächtler (1899 - 1940). Berlin 2009.
- Schneider, Stefan: Qualitätsstandards in der psychosozialen Beratung - Bedeutung für die Soziale Arbeit. Ravensburg-Weingarten 2009.
- Schneider, Stefan: Probleme und Perspektiven Interkultureller Sozialer Arbeit in existenziellen Notlagen. Ravensburg-Weingarten 2009.
- Schneider, Stefan: Armut per Gesetz? Ein kurzer Blick auf die Situation von JobCenter Kunden in Pankow. Berlin 2008
- Schneider, Stefan: Soziale Arbeit in Sanierungsgebieten. Nürnberg 2008.
- Schneider, Stefan: Interkulturelle Soziale Arbeit in existenziellen Notlagen. Nürnberg 2008
- Schneider, Stefan: Aktuelle Probleme der Sozialen Arbeit. Vortrag am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Jena. Jena 2008.
- Schneider, Stefan: Zwischen Existenzsicherung und Hilfe zur Lebensbewältigung - Handlungskonzepte für die Arbeit mit Menschen in Notlagen. Vortrag an der Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege der Hochschule Esslingen. Berlin/ Esslingen 2008.
- Schneider, Stefan: Aktuelle sozialpolitische Entwicklungen in ihren Auswirkungen auf Hilfen für Menschen in existenziellen Notlagen. Thesenreferat an der Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege der Hochschule Esslingen. Berlin/ Esslingen 2008.
- Schneider, Stefan: Wohnungslosigkeit und Armut im Strukturwandel. Von der Insel zur Drehscheibe. Ein kurzer Überblick 1977 - 2008. St. Petersburg 2008
- Schneider, Stefan: Von der Selbsthilfegruppe zur etablierten Institution. Bausteine einer Organisationsentwicklung. Berlin 2008
- Schneider, Stefan: Die Sicht der Leser - Zum Gedenken an Manfred Häussler (04.12.1948 - 29.03.2008). Berlin 2008.
- Schneider, Stefan: Willkommen in Europa! Oder: wer verkauft den Straßenfeger? Berlin 2008. In: Strassenfeger, Ausgabe 11/2008, Seite 11
- Herbst, Kerstin (Text) /Schneider, Stefan (Fotos): Budapest von hinten. Berlin/ Budapest 2008
- Schneider, Stefan: Kultur ohne Preisempfehlung - Ungarns Straßenzeitung "Fedél Nélkül". Berlin 2008. In: Strassenfeger, Ausgabe 07/2008. Berlin 2008, Seite 11.
- Schneider, Stefan: Wohnst Du noch oder lebst Du schon? Einige Anmerkungen zum Thema Wohnungslosigkeit. Berlin 2008.
- Schneider, Stefan: Wohnungslos! Und welche Regeln gelten? Vom Umgang mit wohnungslosen BürgerInnen am Beispiel von der Aufstellung von Regeln einer fiktiven Notübernachtung. Berlin 2007.
- Schneider, Stefan: Was einE PraktikantIn bei mob e.V. alles wissen sollte. Berlin 2007.
- Schneider, Stefan: Soziale Arbeit und Armut/Arbeitslosigkeit/Wohnungslosigkeit. Fördern und Fordern (Vortrag). Berlin 2007.
- Schneider, Stefan: Organisierung der Unorganisierbaren? Erfahrungen, Bedingungen, Grenzen und Perspektiven aus der Arbeit mit wohnungslosen und armen Menschen. (Vortrag an der Humboldt Universität) Berlin 2007
- Schneider, Stefan: Kunde oder Vagabund? 80 Jahre Strassenzeitungen 1927 - 2007. Berlin 2007.
- Schneider, Stefan: Heiligendamm/ Rostock/ Reddelich. Mit dem Strassenfeger beim G8 Gipfel / AlternativGipfel. Berlin 2007.
- (Schneider, Stefan unter dem Pseudonym Bruno Katlewski): Dreigroschenoper? Die ist bei mir jeden Tag! Berlin 2006.
- Schneider, Stefan: Auffällig unauffällig. Wohnungslose in Osaka. Berlin 2006.
- Schneider, Stefan: Leben auf der Straße. Wohnungslos in Deutschland (Vortrag). Berlin/ Osaka 2006
Schneider, Stefan: Life on the Streets. Homeless in Germany (Lecture). Berlin/ Osaka 2006 - Schneider, Stefan: Sozialmanagement für die Ressourcen Wohnungsloser (Statement auf dem Symposium Obdachlose in Deutschland und Japan) Berlin/Osaka 2006
- Schneider, Stefan: Einrichtungen und Projekte für wohnungslose Menschen in Deutschland - Eine Auswahl kommentierter Links mit dem Schwerpunkt Berlin. Berlin/ Osaka 2006
Schneider, Stefan: Associations and Projects Helping the Homeless in Germany. A selection of commented links mostly from the Berlin area. Berlin/ Osaka 2006 - Schneider, Stefan: Dauerthema Notübernachtung. Berlin 2006
- Schneider, Stefan: Hans Klunkelfuß und das Selbsthilfehaus Oderberger Straße. Berlin 2006
- Schneider, Stefan: Indien - ein sehr persönlicher Sachbericht. Berlin 2005
- Schneider, Stefan: Weibliche Wohnungsnot. Zur Situation wohnungsloser Frauen in Deutschland (Vortrag). Warszawa 2005 (Międzynarodowa Konferencja pt. „Modele wychodzenia z bezdomności w krajach europejskich, standardy i praktyki pracy z bezdomnymi ze szczególnym uwzględnieniem kobiet i dzieci” pod patronatem Wicepremier Izabeli Jarugi-Nowackiej)
- Herbst, Kerstin/ Schneider, Stefan: Wohnungslosenhilfe in Deutschland. Fakten - Strategien - Ergebnisse - Probleme. Warschau 2005.
- Schneider, Stefan: self – help project promoted by poor homeless people. Berlin/ Barcelona 2004 (Group of projects and actions that dignify the life of the homeless: From marginalization to citizenship. World Urban Forum – UN Habitat, in the Universal Forum of Cultures Barcelona)
- Herbst, Kerstin/ Schneider, Stefan: Wohnungslosenhilfe in Warschau. Bericht über Projektbesuche und Vorort-Erkundungen. Berlin 2004.
- Schneider, Stefan: Über die Quadratur des Kreises oder: Arbeiten, um zu (über)leben? Berlin 2004
- Schneider, Stefan: Körperliche Zuwendung und drogenlose Entspannung - Physiotherapie für Wohnungslose und Arme. Schwerpunkte von Gesundheit Berlin e.V. - Kongress Armut und Gesundheit - 9. Kongress 2003 Berlin 2003.
- Herbst, Kerstin/Schneider, Stefan: Obdachlos und psychisch krank. Rezension vom 30.06.2003 zu: Klaus Nouvertné, Theo Wessel, Christian Zechert (Hrsg.): Obdachlos und psychisch krank. Psychiatrie Verlag (Bonn) 2002. 220 Seiten. ISBN 3-88414-268-2. In: socialnet Rezensionen unter www.socialnet.de/rezensionen/496.php,
- Herbst, Kerstin / Schneider, Stefan: Selbsthilfe: Chaotische Professionalität. In: wohnungslos. Aktuelles aus Theorie und Praxis zur Armut und Wohnungslosigkeit. 45. Jahrgang, 3/2003. Bielefeld 2003, S. 9.
- Schneider, Stefan/ Welle, Jutta: Konzeption der Notübernachtung. Skizzen für eine selbstverwaltete Notübernachtung bei mob e.V./ strassenfeger. Berlin 2003.
- Schneider, Stefan: Tod auf Raten in der Stadtmission. Berlin 2003
- Schneider, Stefan: Selbsthilfe ist ein Säule der Wohnungslosenhilfe! Statement auf der Außerordentlichen Mitgliederversammlung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe. Weimar 2001.
- Schneider, Stefan: Bürgerrechte statt Armenfürsorge. (Zu Hendrik Bolkestein: Wohltätigkeit und Armenpflege im vorchristlichen Altertum. Frankfurt/M. 2001) Berlin 2001. In: strassenfeger 11/2001
- Schneider, Stefan: »Hierarchien, Konkurrenz, gegenseitige Ausbeutung, wachsende Brutalität und nicht etwa Solidarität«. Straßenkinder in Deutschland. In: strassenfeger. Draußen vor der Tür. Ausgabe 14/1998. Berlin 1998, S. 5ff.
- Klunkelfuß, Hans/ Schneider, Stefan: Quo vadis Straßenzeitungen? Skizzen für eine bundesweite Initiative. Berlin/ Michelstadt 1998.
- Czaplewski, Heinz/ Schneider, Stefan/ Welle, Jutta: Obdachlosenselbsthilfezentrum Berlin - Konzept. Berlin 1998.
- Schneider, Stefan: Parteinahme für Arme, Ausgegrenzte und Obdachlose oder: Politik zu machen heißt, Probleme anzusprechen, deren Klärung notwendig ist (Interview mit dem StohHalm). Rostock 1997.
- (Schneider, Stefan/ unter Pseudonym Bruno Katlewski): Wohnen ist kein Grundbedürfnis! Obdachlose sind überflüssige Menschen. Eine Polemik in sechs Teilen. In: strassenfeger. Draußen vor der Tür. Ausgabe 2/97 vom 27.02.1997. Berlin 1997, S. 8 - 9.
- Schneider, Stefan: Schon am frühen Morgen Bier trinken ... Obdachlosigkeit, Presse und der alltägliche Rassismus. (Eine Polemik). Berlin 1996.
- Schneider, Stefan: Kuckuck? Nichts Gutes über Gerichtsvollzieher (Rezension) Berlin 1996.
- Kemnitz, Sonja/ Schneider, Stefan: Ein Armenhaus in der Mitte der Stadt. Konzeptionelle Vorüberlegungen und erste Skizzen für eine Projektbeschreibung. Berlin 1995
- Kemnitz, Sonja/ Schneider, Stefan: Randständig - abwegig - unbedacht. motz & Konsorten - Ein Programm. Berlin 1995
- Schneider, Stefan/ Kemnitz, Sonja/ Knuf, Thomas: Es gibt kein richtiges Leben im falschen. Ein Briefwechsel. (Heimat - los?!? - Wärest Du nur konsequent - Heimatloser Normalzustand) Berlin 1995
- Schneider, Stefan/ Doseé, Thomas: Wohnungslosigkeit in Berlin. Eine Collage zum Projekt Ob-Dach am Fachbereich Architektur der TU Berlin (Seminar & Ausstellung). Berlin 1995
- Schneider, Stefan: Erste Tagung der Wohnungslosenzeitungen vom 04.-06.10.1995 in Loccum. Berlin 1995
- Schneider, Stefan: motz & Co - Jetzt weltweit im Internet. In: wohnungslos. Aktuelles aus Theorie und Praxis zur Armut und Wohnungslosigkeit. 37. Jahrgang, 3/95. Bielefeld 1995, S. 115 – 11.
- Schneider, Stefan: Eine Kunst ohne Obdach: Der letzte Schrei?!? Die (Alltags-)Kultur der Wohnungslosen - bedrängendes Zeugnis der Armut und zugleich Armutszeugnis der Politik. In: Neues Deutschland von Sonnabend/ Sonntag, 22./23. Januar 1994. Berlin 1994, S. 14f.
- Schneider, Stefan (in Zusammenarbeit mit Horst "Hotte" Hädrich und Dagmar Berndt): "Haste mal 'ne Mark?" - Und viele andere Fragen. In: Neues Deutschland vom Freitag, 4. Februar 1994. Berlin 1994, S. 10.
- Schneider, Stefan: Keine Gnade auf der Straße! (Interview) Berlin 1994. In: Mob. Das Straßenmagazin: Obdachlosigkeit in Berlin. Nr. 1 vom 18.03.1994. Berlin 1994, S. 4-5.
- Rosigkeit, Vera/ Schneider, Stefan: Null Hoffnung, dass die Obdachlosigkeit in irgendeiner Weise von der Gesellschaft gelöst werden will. Gespräch mit Leonie Ossowski. Berlin 1994
- Schneider, Stefan u.a.: ... es war nicht alles rosig auf meinem Weg, auch wenn es sich manchmal so anhört ... Gespräch mit Catwiesel, dem Landstreicher. Berlin 1994
- Schneider, Stefan: "obdachlos in berlin" - ein Kommunikationsprojekt. In: "Binfo" - Informationsdienst der Berliner Initiative gegen Wohnungsnot e.V./ BIN, Nr. 19 vom Februar 1993, Berlin 1993, S. 10-12, und in: Gefährdetenhilfe 3/93. Bielefeld 1993, S. 105 - 108; sowie in: HDK Magazin 2/93. Hg. von der Hochschule der Künste Berlin - Pressestelle -. Berlin 1993, S. 95 - 97.
- Schneider, Stefan: Tabula rasa am Bodensee oder "Sauberer isch's konstanzerischer": Üben den Umgang einer Stadt mit Wohnungslosen. Bielefeld 1993. In: Gefährdetenhilfe 2/93, Bielefeld 1993, S. 72-73, sowie in: "Binfo" - Informationsdienst der Berliner Initiative gegen Wohnungsnot e.V./ BIN.
- Schneider, Stefan: Liedermacher von der Strasse? (Plattenkritik). Berlin 1993. In: Gefährdetenhilfe 3/93. Bielefeld 1993, S. 123, und in: "Binfo" - Informationsdienst der Berliner Initiative gegen Wohnungsnot e.V./ BIN, Nr.. 22 vom Oktober 1993. Berlin 1993, S. 17 und in: Lobby für Wohnsitzlose und Arme. Jg. 5. Ausgabe Nr. 7 vom Oktober 1993. Frankfurt am Main 1993, S. 21.
- Schneider, Stefan: Der Kölner Bankexpress - eine etwas andere Zeitung. In: "Binfo" - Informationsdienst der Berliner Initiative gegen Wohnungsnot e.V./ BIN. Nr. 22 vom Oktober 1993. Berlin 1993, S. 18.
- Schneider, Stefan: Obdachlosenreport? (Rezension). Berlin 1993. In: "Binfo" - Informationsdienst der Berliner Initiative gegen Wohnungsnot e.V./ BIN. Nr. 22 vom Oktober 1993. Berlin 1993, S. 13 und in: Kölner Bankexpress. Nr. xx vom xxxx 1993, Köln 1993, S. xx und in: Lobby für Wohnsitzlose und Arme. Jg. 5. Ausgabe Nr. 7 vom Oktober 1993. Frankfurt am Main 1993, S. 22.
- Schneider, Stefan: Tod auf Raten in der Achterbahn (Kommentar). Berlin 1993. In: taz Berlin von Montag, den 29.11.1993, S. 28.
- Schneider, Stefan: Offener Brief an Catwiesel, den Landstreicher. Berlin 1993. In: "Binfo" - Informationsdienst der Berliner Initiative gegen Wohnungsnot e.V./ BIN. Nr. 23 vom Dezember 1993. Berlin 1993, S. 15-16.
- Schneider, Stefan: Wohnungsnot in Polen - Beispiele aus Gizycko. Berlin 1993. In: "Binfo" - Informationsdienst der Berliner Initiative gegen Wohnungsnot e.V./ BIN. Nr. 23 vom Dezember 1993. Berlin 1993, S. 11.
- Schneider, Stefan: Und führet sie in die Gesellschaft? (Rezension). Essen 1992. In: Die Berufliche Sozialarbeit. Zeitschrift des Deutschen Berufsverbandes der Sozialarbeiter und Sozialpädagogen e.V., Nr. 2/92, S. 37. Essen 1992.
- Schneider, Stefan: Platte machen? (Rezension). Berlin 1992. In: In: "Binfo" - Informationsdienst der Berliner Initiative gegen Wohnungsnot e.V./ BIN. Nr. xx vom Oktober 1992. Berlin 1992, S. 00.
-
Schneider, Stefan: Theateraufführung der Berliner Obdachlosen GmbH & CoKG "Untergang" (Rezension). Berlin 1991. In: "Binfo" - Informationsdienst der Berliner Initiative für Nichtseßhaftenhilfe - Nr. XI vom Juni 1991, S.10. Berlin 1991
-
Schneider, Stefan: Kongress der Kunden, Berber, Obdach- und Besitzlosen vom 19. - 22. Juni 1991 in Uelzen. In: "Binfo" - Informationsdienst der Berliner Initiative für Nichtseßhaftenhilfe - Nr. XII vom August 1991, S.14. Berlin 1991
- Schneider, Stefan: Forschung zu Lebenslage und biographischer Entwicklung Wohnungsloser - ein Beitrag zur Qualifizierung und konzeptionellen Entwicklung ambulanter sozialer Arbeit mit Wohnungslosen in Berlin (West). Berlin 1990 (= Antrag auf Förderung bei der Berlin-Forschung)
für den Verein
mob - obdachlose machen mobil e.V./ die strassenzeitung
Mitglied in der BAG - Wohnungslosenhilfe e.V.
Selbsthilfe ist eine Säule der Wohnungslosenhilfe!
Statement auf der Außerordentlichen Mitgliederversammlung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe am 01. und 02. März 2001 in Weimar - Diskussionsveranstaltung zum Entwurf eines neuen Grundsatzprogramms
0. Vorbemerkung
Ich möchte die Bedeutung von sozialer Selbsthilfe und Selbsthilfestrukturen im Bereich der Wohnungslosenhilfe argumentieren in zwei Richtungen, nämlich erstens quantitativ und dann zweitens qualitativ, um daraus einige Schlussfolgerungen zu ziehen, wie sich das im Grundsatzprogramm widerspiegeln sollte.
1. Selbsthilfe qualitativ
Zunächst also mein quantitatives Argument:
Nach unseren Schätzungen werden - allein im Land Berlin - im Jahr mehr als 1.000 Menschen von Selbsthilfegruppen im Bereich Wohnungslosenhilfe erreicht. Erreicht bedeutet hier, dass diese Mensch in irgendeiner Form eingebunden werden dergestalt, dass damit eine, manchmal unmittelbare, manchmal nachhaltige Verbesserung der Lebenslage erreicht wird. Setze ich diese Zahl ins Verhältnis zu den weniger als 10.000 im Land Berlin registrierten Wohnungslosen, dann heißt dies, dass deutlich mehr als 10% der Wohnungslosen in Selbsthilfegruppen eingebunden sind. Dies ist schon ein großer Anteil, und schaue ich mir an, was sich in den letzten Jahren in diesem Bereich entwickelt hat an vielfältigsten Initiativen und Gruppierungen, so bin ich sicher, wird dieser Bereich auch in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen, sowohl was die Vielzahl der Projekte angeht, als auch in Bezug auf den Anteil der erreichten Personen. Hinzu kommt der Anteil der Wohnungslosen, die, in welchen Formen auch immer, an den vielfältigen Aktivitäten im Bereich des ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagements eingebunden sind. Das fängt an bei Menschen, die in kirchlich organisierten Suppenküchen in der Küche mitarbeiten und geht weiter bei den Wohnungslosen, die bei den Tafeln als Beifahrer zum Laden tätig sind. Auch in den konventionellen Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe wird ein Großteil der Arbeit und der Angebote nur deshalb bestritten, weil Wohnungslose oder ehemals Wohnungslose dort tätig sind, oftmals ehrenamtlich oder mit nur geringer Entlohnung. Auch dies sind, so sehe ich das, Selbsthilfepotentiale, auf die hier zurückgegriffen wird. Oftmals ist es doch so, dass Menschen, die in akuter Not waren, nach der Überwindung der schlimmsten Zeit für sich selbst das Bedürfnis entwickeln, wiederum anderen helfen zu wollen. Damit will ich sagen, schon jetzt ist der Anteil von Selbsthilfe und Selbsthilfestrukturen oder Ansätzen und Potentialen dafür wesentlich größer, als wir vielleicht wahrzunehmen bereit sind. Dieser Tatsache muss ein Grundsatzprograrnm, das wenigstens die Tragweite von einem Jahrzehnt haben soll, Rechnung tragen. (Ich will nicht verschweigen, dass es hier ein paar systematische Probleme gibt, nämlich die Frage, ob alle die Menschen, die von sozialen Selbsthilfegruppen erreicht und eingebunden werden, tatsächlich obdachlos sind oder "nur" in prekären Lebenssituationen, aber dies ist ein anderes Thema.)
2. Selbsthilfe quantitativ
Im Grundsatzprogramm sind im Zusammenhang von Selbsthilfe und Selbsthilfestrukturen lediglich die Straßenzeitungen erwähnt. Daneben, als Beispiel für bürgerschaftliches Engagement, die Tafeln bzw. die Tafelbewegung. Schaut man sich im Gegensatz dazu an, was es m Bundesgebiet insgesamt an Formen der Selbsthilfe gibt, komme ich zu einem völlig anderen Ergebnis:
Es existieren - bundesweit - und diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit –
- selbstorganisierte Treffpunkte, Wärme- und Suppenstuben, Cafes, Restaurants, Catering- Angebote,
- selbstorganisierte Notübernachtungen, Wohnprojekte, Wohngemeinschaften aber auch andere, eher alternative Wohnformen wie Bauwagensiedlungen, Berberdörfer, Hüttendörfer, besetzte Häuser und anderes mehr,
- selbstorganisierte Kleiderkammern, Nähwerkstätten, Trödelprojekte, Trödelläden und Trödelstände, Möbellager, Möbelwerkstätten, Kfz-Reparaturbetriebe,
- selbstorganisierte Wohnungseinrichtungsprojekte, Recyclingprojekte, Renovierungsprojekte, Landwirtschaftbetriebe, Markstände,
- selbstorganisierte Kulturprojekte, Theaterprojekte, Theaterensembles, die zum Teil international renommiert sind und wo Obdachlose Theaterspieler es sich leisten können, auch schon mal einen Regisseur zu feuern, wenn er ihnen nicht passt,
- selbstorganisierte Berberakademien und Bildungs- sowie Fortbildungsangebote,
- von Obdachlosenselbsthilfeprojekten werden Adressenlisten und Wegweiser erstellt, aktualisiert, herausgegeben und verbreitet,
- Selbsthilfegruppen und -initiative sind Arbeitgeber, d.h. Obdachlose sind Arbeitgeber für Zivildienstleistende, Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr, Praktikumstellen im Be- reich Sozialarbeit und verwandte Berufe, aber auch andere reguläre Arbeitsverträge wer- den von Selbsthilfegruppen eingerichtet und geschlossen, zum Beispiel ABM-Stellen, SAM- Stellen oder andere Förderprogramme der Sozialämter, sogar ganze Maßnahmen werden von Selbsthilfeprojekten abgewickelt, es existieren aber auch ganz normal übliche' Anstellungs- und Arbeitsverträge,
- Selbsthilfegruppen und -vereine organisieren soziale, psychologische, rechtliche, medizinische Beratung und Seelsorge, sie organisieren Krankenhausbesuche und Knastbesuche, stellen zum Teil Krankenhaus- und Knastbetreuung sicher Selbsthilfegruppe und -vereine verfügen über eigenen Grund und Boden, sie sind Immobilienbesitzer und Bauherren,
- Selbsthilfegruppen und -vereine realisieren gegenwärtig an verschiedenen Orten in der Bundesrepublik zum Teil sehr ehrgeizige Bauvorhaben - d.h. Obdachlose verfügen damit über eigenen Wohnraum,
- Selbsthilfegruppen und -initiativen verfügen nicht nur über Vereine, sondern sie haben eigene GmbHs, gGmbHs, Genossenschaften, Stiftungen und Aktiengesellschaften, sind an diesen zum Teil mehrheitlich beteiligt oder planen deren Gründung - d.h. Obdachlose etablieren eigene, ökonomische und marktrelevante Strukturen,
- Selbsthilfegruppen und -initiativen sind direkt oder indirekt in den demokratischen politischen Gremien, Parteien, Ausschüssen von Bund, Land und Kommunen vertreten, aber auch in Wohlfahrtsverbänden und Arbeitsgemeinschaften,
- Selbsthilfegruppen und -initiativen verfügen über eigene Zeitungen, eigene Redaktionen und Verlage, eigene Strukturen von Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit, sie initiieren Demonstrationen, Kundgebungen, Straßenfeste, Benefizveranstaltungen, alternative Protestformen wie Besetzungen und Sit-Ins, kreative Kampagnen wie Betteldiplome oder Plakatwerbungen,
- Selbsthilfegruppen und -initiativen sind organisiert in regionalen, bundesweiten und internationalen Netzwerken, Selbsthilfegruppen und -initiativen bilden inzwischen selbst wichtige sozio-ökonomische Netzwerke.
3. Vielfalt sichtbar machen
All diese Vielfalt im Bereich Selbsthilfe und Selbsthilfestrukturen in der Wohnungslosenhilfe wird im Grundsatzprogramm letztlich ignoriert. Ausgehend von der These, dass Kreativität und damit auch neue innovative Entwicklungen und Tendenzen der Wohnungslosenhilfe am Rand entsteht, wird ein sehr wichtiger Aspekt der Wohnungslosenhilfe schlichtweg ausgeblendet. Und dabei habe ich noch gar nicht gesprochen über die Chancen, die sich ergeben, wenn erst die vielen Formen und Möglichkeiten der Kooperation mit den Ansätzen bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagements und letztlich auch der konventionellen professionellen Hilfe mit in den Blick genommen werden. Indem diese Aspekte im Grundsatzprogramm ausgeblendet werden, beraubt sich die BAG selbst der Möglichkeit, in Programm aufzustellen, das Plattform sein kann für alle diese Gruppen, die es jetzt schon gibt und die in Zukunft verstärkt entstehen werden. Indem diese Aspekte im Grundsatzprogramm ausgeblendet werden, be- raubt sich die BAG selbst der Möglichkeit, die daraus entstehende Mischung, Kombination und Durchdringung verschiedenster Hilfeansätze, die in den nächsten Jahren verstärkt noch entstehen und die gesamte Hilfelandschaft umgestalten werden wird, überhaupt beschreibbar zu machen.
Verstehen Sie bitte, es geht mir nicht darum, um jeden Preis die Aspekte von Selbsthilfe sowie bürgerschaftlichem und ehrenamtlichem Engagement in das Grundsatzprogramm im Sinne einer Konkurrenz reindrücken zu wollen, die Rolle und das spezifische Leistungsbild der konventionellen professionellen Hilfe in seinen Hauptformen stationär und ambulant, die im Moment immer noch den Schwerpunkt bilden, auch innerhalb der BAG, wird ja von mir im Grundsatz nicht bestritten in dem Sinne, dass das jetzt alles überflüssig ist, ganz im Gegenteil, gerade die Entwicklungen im Selbsthilfebereich zeigt ja ganz klar, wo überall professionelle Hilfe gebraucht wird und was Selbsthilfe eben nicht leisten kann.
4. Drei Säulen der Wohnungslosenhilfe
Dabei ist klar, dass diese drei Säulen nicht gleich stark sind, aber sie existieren. Sie leisten auch unterschiedliches, und haben auch unterschiedliche Aufgaben, Arbeitsansätze, Funktionsweisen, Zielgruppen und so weiter. Insofern halte ich es für notwendig, dass dieses Modell der drei Säulen auch konsequent im Grundsatzprogramm umgesetzt wird.
Weil, verstehen Sie, sonst passiert etwas ganz fatales: So wie Heinrich Holtmannspötter vor über 15 Jahren auf die schlimme Konsequenz des Begriffes "Nichtsesshafte" hingewiesen hat im Sinne einer Tautologie, nämlich, dass jemandem etwas unterstellt wird, was letztlich nur eine bestimmte Form der Hilfe (und deren Finanzierung) legitimiert und ansonsten etwas unterstellt, was gar nicht da ist, nämlich eine Nicht-Sesshaftigkeit, da, wo Menschen einfach nur eine Wohnung fehlt - das war einfach nur schädlich, vor allem auch für die beteiligten Wohnungslosen und darum war es gut, dass sich die Nichtsesshaftenhilfe von diesem Begriff befreit hat.
In diesem Sinne, wenn das Grundsatzprogramm so bleibt, wie jetzt der Entwurf vorliegt, ohne die Realität der drei Säulen, wie ich ausführte, zu berücksichtigen, wird genau das selbe passieren: Wohnungslosigkeit ist genau das, was im §72 des BSHG definiert ist, und Wohnungslosenhilfe ist genau das, was mit dem §72 BSHG finanziert wird - und sonst gar nichts. Schon jetzt kann man den Entwurf des Grundsatzprogramms in weiten Zügen so lesen. Wenn aber die Realität in eine andere Richtung geht und sich noch weiter verstärkt - auch und vor allem im öffentlichen Bewusstsein - wo Angebote von ehrenamtlichem, bürgerschaftlichem Engagement und von Selbsthilfe sich etablieren und schon jetzt sehr klar wahrgenommen werden in der Öffentlichkeit und auch in der Politik (aktuell: "Jahr des Ehrenamtes" - "Jahr der sozialen Selbsthilfe" wird kommen), werden alle anderen und auch die BAG selbst damit ihre Schwierigkeiten kriegen, das ist in dem jetzt vorliegenden Entwurf zum Programm schon so angelegt, weil allen Punkten, wo es wichtig wird, nur §72 und die Hilfeprofis vorkommen. Schwierigkeiten insofern, als dass die Legitimation der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe und damit auch seiner Mitglieder in Frage gestellt werden wird, wenn wichtige und relevante Realitäten, Strömungen, Entwicklungen und Potentiale innerhalb der Wohnungslosenhilfe allein schon im Grundsatzprogramm nicht hinreichend repräsentiert und dargestellt werden. Ich verweise wieder auf die Praxis: Zentrale und wichtige Leistungen im Bereich Grundversorgung Wohnungsloser (Suppenstuben, Kleiderkammern und Notübernachtungen, Verdienstmöglichkeiten, Kältebusse und Kältehilfetelefone und so weiter) wird schon jetzt zu einem überwiegenden Anteil von "den anderen", also von bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen . Gruppen erbracht. Ich kann an dieser Stelle nur nochmals auf den drohenden Konflikt hinweisen, der aus dieser Tatsache spricht.
5. Forschung - Dokumentation - Öffentlichkeitsarbeit
- auch die sich entwickelnden Selbsthilfestrukturen wissenschaftlich zu untersuchen (Punkt 1 .),
- in der Informationsgesellschaft auch Informationssysteme mit Wohnungslosen aufzubauen, und Dokumentationssysteme der Selbsthilfegruppen und der Gruppen bürgerschaftlichen Engagements (Punkt 2.),
- Ausbildung und berufliche Fort- und Weiterbildung auch für wohnungslose und ehemals wohnungslose Helfer und Mitarbeiter einzufordern und zu realisieren, ähnliches gilt für ehrenamtliche Mitarbeiter (Punkt 3.),
- in der Öffentlichkeitsarbeit (Punkt 4.) Selbsthilfegruppe mit einzubeziehen und Lobbyarbeit und Vernetzung gezielt auch für diese zu ermöglichen (siehe auch Kapitel 4, Punkt 7 Europäische Vernetzung).
6. Finanzierung - Teilhabe - Arbeitsmarkt
- wo in einem eigenen Punkt erwähnt werden muss, dass es natürlich auch eine systematische Finanzierung auf den Ebenen EU, Bund, Länder und Kommunen geben muss für Initiativen, Gruppen und Verbände sozialer Selbsthilfe und bürgerschaftlichen Engagements,
- wo von der Wohnungspolitik gefordert werden muss, dass es ganz konsequent Programme geben muss, die es vorrangig Wohnungslosen und Selbsthilfegruppen ermöglicht, selbst über Grund und Boden, Immobilien und die Finanzierung von Bauvorhaben in Eigenregie zu verfügen und wo eben nicht immer ein etablierter Hilfeträger dazwischen geschaltet werden muss.
Grundsätzlich müssen vor allem in Kapitel 4, aber auch in allen anderen Punkten und Kapiteln des Grundsatzprogramms die Prinzipien der Subsidiarität auch in der Wohnungslosenhilfe gewahrt werden. Bezogen auf den Entwurf des Grundsatzprogramm bedeutet dies, dass dieses wichtige sozialstaatliche Prinzip in Bezug auf die Selbsthilfe und deren Möglichkeiten überhaupt erst mal eingeführt, beachtet, eingehalten und umgesetzt werden muss. Das bedeutet konkret: Über all dort, wo Selbsthilfeinitiativen oder -potentiale da sind, sind diese auch vorrangig zu unterstützen, andere Optionen sind nachrangig zu behandeln.
7. Empfehlung
Vielen Dank.
Dr. Stefan Schneider
aufgrund eigener Notizen aufgeschrieben am 25.03.2001Schneider, Stefan: Selbsthilfe ist eine Säule der Wohnungslosenhilfe! Weimar 2001
Unterkategorien
S.T.E.R.N. 1996
Schilf, Sabine/ Schneider, Stefan/ Zglinicki, Claudia von:
Obdachlose Jugendliche in Berlin-Prenzlauer Berg. Eine Untersuchung der Problematik und konzeptionelle Überlegungen. Vorgelegt durch die S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH - Treuhänderischer Sanierungsträger -. Berlin 1996
- Impressum
- 0. Vorbemerkung
- 1. Einleitung
- 2. Obdachlosigkeit
- 3. Obdachlose Jugendliche/junge Erwachsene
- 4. Gesetzliche Grundlagen der Leistungserbringung
- 5. Angebotsformen
- 6. Kastanienallee 71- ein Prenzlauer Berger Beispiel
- 7. Konzeptionelle Überlegungen/Handlungsstrategien
- 8. Zusammenfassung
- 9. Literatur
- Anhang
- Zu den Autoren
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