Vorbemerkung: Wahrscheinlich in Vorbereitung auf einen Vortrag habe ich mir im Januar 1997 ein paar Stichworte zum Thema Obdachlosenzeitungen - oder, wie man heute sagen würde - Straßenzeitungen notiert. Ob ich diesen Vortrag so jemals gehalten habe, weiß ich gar nicht mehr. Auf jeden Fall hat der Vortrag die Zeit auf meinem Computer überlebt und jetzt beim Aufräumen veröffentliche ich ihn als Zeitdokument an dieser Stelle im Internet.

Berlin, 06.09.2014

Stefan Schneider

Vorgeschichte, Entstehungsbedingungen, Motive, Widersprüche, Modelle und Perspektiven

1. Vorgeschichte

-> hier: Gog, Klunkelfuß und BankExtra; Streetwise, Big Issue, Le Revebere, BIN e.V.

2. Entstehungsbedingungen

a) Rasante Zunahme der Obdachlosenzahlen mit der Wende
b) Konzept der lebenslagebezogenen Hilfen gerät in eine Sackgasse
c) Obdachlosigkeit wird als allgemeines Problem begriffen
d) zunehmend andere Berufsgruppen setzen sich mit dem Problem der O. auseinander
e) zunehmend weitere gesellschaftliche Lebensbereiche werden von einer Kommerzialisierung erfaßt bei gleichzeitigem Auftreten von neuer privater Wohltätigkeit
f) mit der gesellschaftlichen Durchsetzung der Computers wird die Möglichkeit zur Produktion von Zeitungen verallgemeinert und ungemein kostengünstig.

3. Phänomenologische Besonderheiten

in den Biografien erfolgreicher Zeitungsmacher (Gog, Klunkelfuß, Byrd, ...)
- starke religiöse Einflüsse in Kindheit und Jugend
- intensive Auseinandersetzung mit marxistischer Analyse
- eigene Erfahrungen mit extremer Armut
- ausgeprägte Fähigkeit zum Reden und/ oder schreiben
- Erfahrung im Verlags/ Druckereiwesen
- Unternehmerisches Denken

4. Gründe für das Zeitungsmachen    

hier: Modellrechnung

5. Ein kurzer Abriß der Berliner Geschichte der Obdachlosenzeitungen

in den Polaritäten zwischen
a) Profit auf Kosten der Obdachlosen und
b) Ansatz einer Hilfe zur Selbsthilfe

6. Das Strukturmodell

„mob e.V. als Herausgeber der Obdachlosenzeitung "strassenfeger"“
    hier: Schema

7. Weitere Perspektiven

a) Fusionsdebatte
b) Qualitätskriterien
c) Modellprojekt "Häuser gegen die Kälte"
d) nächster Schritt: Wohngemeinschaften

Modellrechnung

Annahmen:
Monatliche Erscheinungsweise;
Auflage um 20.000 Exemplare

  1.  
  2.  5.000,--
    LayOut    1.000,--
    Belichtung    1.000,--
    Redaktion    1.000,--
    Räumlichkeiten    1.000,--
    Vertrieb    3.000,--
    Büro    500,--
    Versicherungen    200,--
    sonstige Kosten    800,--
  3.  13.500,--
  4.  (grobe Schätzung)

Verkauf der Zeitung    0 - 18.000,--
Spenden    ???
Fördermittel    ???
Anzeigen    ???
sonstige    ???

  1.  ???

Solidarische Hinweise

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