Dr. Stefan Schneider 

Aktuelle sozialpolitische Entwicklungen in ihren Auswirkungen auf Hilfen für Menschen in existenziellen Notlagen

Thesenreferat am 06.05.2008 an der Hochschule Esslingen, Berlin/ Marbach/ Esslingen 2008

  1. Konkret: Sozialgesetzbuchreformen und Nachsteuerungen (vor allem Hartz IV)
  2. Allgemeine gesellschaftliche Veränderungsprozesse mit sozialpolitischen Auswirkungen
  3. Abschließende These

und als pdf-Datei


1. Konkret: Sozialgesetzbuchreformen und Nachsteuerungen (vor allem Hartz IV)·        

  • BSHG -> SGB II & SGB XII
    - Wegfall einmaliger Leistungen, schleichende Verarmung
  • Leistungsende bei Heimunterbringung (SGB II) 
    - Abkoppelung von Integrationsmaßnahmen
  • Nachsteuerung U25 (SGB II + SGB VIII)
    - verschlechterte Leistungsansprüch, Sollbruchstellen zu KJHG
  • Neustrukturierung JobCenter (SGB II)
    - Auswirkungen unklar (Kooperatives JobCenter?)
  • Wohngelderhöhung (Wohngeldgesetz)
    -
    unzureichend

2. Allgemeine gesellschaftliche Veränderungsprozesse mit sozialpolitischen Auswirkungen

  • Armuts- und Reichtumsverteilung (Bundesregierung)
  • Ende der Lohnarbeit (Engler)
  • Bedingungsloses Grundeinkommen (Werner u.a.)
  • Mindestlohndebatte (Verdi)
  • Mittelschichtsverarmung (McKinsey)
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (Heitmeyer)
  • Überwachung öffentlicher und privater Räume (Schäuble u.a.)
  • Integrationsdebatte vs. Islamophobie
    -> abgekoppelte Parallelgesellschaften
  • EU-Erweiterung, Globalisierung
    -> soziale Kehrseiten, z.B. Wohnungslose
  • Demografischer Wandel
    -> Altersarmut
  • Bildungsnotstand (PISA)
    ->
    perspektivlose Jugend
  • Betriebswirtschaftliche Steuerung Sozialer Produkte (Kosten Leistungs Rechnung KLR)
    -> effizienzorientierte Kostensteuerung

3. These

„Eine“ aktuelle sozialpolitische Entwicklung mit Auswirkungen auf Hilfen für Menschen in existentiellen Notlagen ist schwer nachweisbar,
es ist die Vielzahl sich überlagernder Entwicklungen, die von der Sozialarbeit nicht mehr kompensiert werden können,

und in deren Folge der „Druck“ auf Menschen in Not deutlich höher wird.


Vielen Dank für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit!

Dr. Stefan Schneider, Berlin



 

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