Eine wenig beachtete Katastrophe ereignete sich am 21.08.2007 auf dem Sniardwy, dem größten Binnensee Polens - von der Größe etwa vergleichbar mit der Müritz - in der Masurischen Seenplatte. Offenbar urplötzlich bildete sich ein Orkan, der für Schwerwetter sorgte und insbesondere auf dem Sniardwy eine große Zahl von Segelbooten zum Kentern brachte.
Dazu meldete der Kurier am selben Tag:
Orkan ohne Vorwarnung: Tote in Polen
Der Sturm fegte über die Masuren und brachte dutzende Boote in der Ferienregion zum Kentern.
Bei einem orkanartigen Sturm im Nordosten Polens sind am Dienstag mindestens sechs Menschen ertrunken, 14 weitere werden noch vermisst. Der Sturm, der von Augenzeugen als Tornado, beschrieben wurde, fegte ohne Vorwarnung über die Masurischen Seen und brachte dutzende Boote in der beliebten Ferienregion zum Kentern.
In Seen, auf denen leere Boote trieben, hielten Suchtrupps am Abend noch nach Vermissten Ausschau. Umgestürzte Bäume blockierten die Zufahrtsstraßen und erschwerten die Rettungsarbeiten. Laut Wetterbericht sollte der Sturm weiter südwärts in dichter besiedelte Gebiete ziehen.
Oder nachstende Aufnahme, die zeigt, wie Ankerlieger am Strand mit den Wellen zu kämpfen haben:
Auch hier ist eine Gruppe von Menschen dabei, die Boote zu sichern:
Und hier eine Zusammenfassende Reportage des Polnischen Senders TVP:
Die Schlussfolgerung aus dieser Katastrophe kann nur sein, auch binnen ständig und permanent alle seemänische Um- und Vorsicht walten zu lassen und immer mit dem schlimmsten zu rechnen.
Stefan Schneider, 27.09.2007