Buckminster Fuller - Biosphäre Montreal - Foto: Wiki CommonsWertewandel. Die Zeiten ändern sich, und das ist auch gut so. Die Kriege und Weltkriege des 20. Jahrhunderts, die Genozide, der nationale, ideologische und religiöse Wahn, der kalte Krieg und das Wettrüsten, die Umweltzerstörung und die rücksichtslose Ausplünderung unseres Planeten. Nein, früher war nicht alles besser - aber heute ist deshalb nicht alles gut. Wer heutzutage über Perspektiven nachdenkt, kann nicht mehr mit der Parole größer, weiter, höher, schneller arbeiten, den Mechanismen und Methoden des vergangenen halben Jahrtausends. Die Ideologien des Wachstums sind erschöpft, Fragen der Nachhaltigkeit, der Umweltverträglichkeit, der Schonung von Ressourcen und des Maßhaltens bekommen stärkere Bedeutung. Immer mehr Menschen misstrauen - häufig zu Recht - allen Politiker_innen und erwarten, ja fordern direkte Mitbestimmung und umfassende Transparenz. Gleiches gilt für die Wirtschaft. Der Glaube an Marken ist verbraucht, immer mehr Kunden wollen wissen, was im Produkt steckt und wie und womit es hergestellt wurde. Bevorzugt wird, wer entsprechende Siegel oder Zertifikate nachweisen kann, besser noch lückenlos den gesamten Herstellungsprozess. Aber dabei bleibt es nicht: Im Zuge der Erosion von Geld, Macht, Eigentum und Geschäftsgeheimnis werden scheinbar völlig antiquierte Werte wie das Beständige, das Authentische, das Miteinander-Teilen, das Schenken und das Gemeinsame wieder entdeckt.

Comfort-Zonen. Schwere Zeiten also für Selbständige, Unternehmer_innen und Manager_innen, die spüren, dass es so wie bisher nicht weiter gehen kann. Und doch sind Modelle für das Neue häufig nicht so tragfähig, dass klare Muster, eindeutige Strategien, einfache Formeln erkennbar sind. Noch sind es oftmals Pioniere, die Wohnungen tauschen, kostenfreie Software produzieren, landwirtschaftliche Versorgungsgemeinschaften bilden, Mehrgenerationenhäuser bauen, atomstromfreie Energie sparsam einsetzen, Fahrgemeinschaften bilden, innovative Technologien ausprobieren und weiteres mehr. In diesen Zeiten des Übergangs ist Nachdenken besonders wichtig. Das gelingt in der Regel am besten mit Partnern, die einen eigenen Kopf haben, meinungsstark sind und ein Gespür für kreative Chancen und ungewöhnliche Potentiale haben – und die gerade an dem Punkt einsteigen und interessiert sind, wo andere schon längst abgewunken haben. Coach aus Berlin ist so ein Partner, weil hier unter dem Stichwort Coaching ganz individuelle und auf den persönlichen Bedarf abgestimmte katalysatorische Prozesse angeboten werden und zugleich, weil das Blog offenlegt, auf welcher methodischen Basis hier gearbeitet wird. Das im Blog vorgestellte Rubicon-Modell macht schlagartig klar, das es nicht reicht, nur gute Ideen, Absichten und Konzepte zu haben und dann doch zu zögern. Oder, wie meine Schweizer Freundin es sagen würde, es kommt darauf an, die Comfort-Zone zu verlassen, wenn mensch wirklich etwas erreichen will. Das macht sie in letzter Zeit immer öfter und nicht zu ihrem Nachteil.

Treibstoff. Existenzgründer_innen und junge sowie bestehende Unternehmen aus Berlin, die innovative technologieorientierte Produkte und Dienstleistungen entwickeln, produzieren bzw. vermarkten, können darüber hinaus subventioniertes Coaching bei der www.tcc-berlin.de anfragen. Aber es war der Hinweis auf Coach-the-coach im Archiv von Peak8, der mich veranlasste, darüber nachzudenken, wie wir uns denn in der Zukunft Beratung vorstellen sollten. Natürlich wird es auch in Zukunft, wenn wir die Herrschaft von Geld, Macht und Wachstum überwunden haben, Beratung und Coaching sinnvollerweise geben. Wahrscheinlich sogar intensiver und umfangreicher als jetzt schon, aber aus anderen Gründen: Aus Liebe. Denn das ist der eigentliche Treibstoff auf unserem Raumschiff Erde, die Kraft, die alles bewegt.

Für Buckminster Fuller.

Milanowek bei Warschau, 05.02.2012, Stefan Schneider

Dieser Beitrag wurde inspiriert durch Dark Vader.

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