MONA

Also, Mona,
du bist jetzt dran,
auch wenn du mich unablässig anblickst
wie beim ersten mal
du wirst dich nicht wehren
du wirst nichts dagegen sagen
auseinandernehmen werde ich dich,
stück für stück
vor mir eine tasse kaffee
und 'ne unbezahlte telefonrechnung
und etliche stück papier,
noch jungfräulich wie du
es wird mir einen sadistischen spaß bereiten,
mit leerem magen
und wildentschlossen, gerade deshalb wildentschlossen
qualvoll intensiv
wie die farbe des saxophon spiels
es ist mehr als ein spiel,
Mona
es ist mein purer ernst
auseinanderstückeln,
stück für stück
daß nichts mehr bleibt von deinem lachen
diesem geheimnisvollen,
alles wissenden,
die musik steigert sich,
auch meine lust,
noch in diesem jähr,
Mona,
exakt,
skallpellartig,
durchdringend.

 

Stefan Schneider 02.02.1986

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