Aura der Nacht
Frost
Schritte grau in grau
entlang
der Prostitution des einsamen
Monopoly
und Mauern, Palisaden.
Natürlich die C/0 (Camel ohne)
nach der letzten U-Bahn
dem Nachtbus entboren
take the long way home
Schritt für Schritt auf Stein in Stein
- oh, ich liebe die Fugen und den
letzten irdenen Dreck der Straße,
Ausbruch aus Asphalt -
mein Kopf ist eine bierdröhnende Glocke
sauerstoffnüchtern
neonlichtgrelldüstere Einsamkeit
im sinnlosen Tanz der Ampelphasen
verlorenem Licht aus den Fenstern
verwunschen verfahrene Autos.
In der erfüllt leeren Leere des vergangenen Abends
auf dem Weg zum letzten Bier
in das einzignötigste Bett.
Mann sein des Nachts
- sanft, zärtlich, subversiv
mit einem weiten Herzen -
Aufrecht und tragisch
aus dem Schweiße des ganztäglichen Tages
mit zerzaustem Haar
den Bartstoppeln eine Woche alt
Dreck  unter den Fingernägeln
die zu putzende Brille auf der Nase
mit schmerzenden Füßen
offenen Schnürsenkeln
verschnupftem Taschentuch
zwei Mark siebenundvierzig in der
Hosentasche
ungeputzten Zähnen (schon seit zwei Tagen)
ner Bierfahne
und nur noch drei C/0 in der Packung, was ich
noch nicht weiß.
Die neuen Träume und die alten Enttäuschungen
und die Zufriedenheit meiner Hände heutiger
Arbeit in mir —
ein Bild von einem Mann.

Ich will von diesem Tag, heut nacht um halb drei
nicht mehr als meinen Weg nach Hause,
ein letztes Bier, vielleicht noch die allerletzte
Cigarette (die von vorhin ist schon im
Straßenrand), und mit Sicherheit mein Bett.
Nicht mehr, sicher, aber auch nicht weniger.
Ein Bild von einem Mann, man.

Doch Freunde, ich möchte Euch nicht langweilen,
da ist noch etwas, das mich bedrückt
auf dem Weg nach Haus.

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