Der Geschenketerror zu Weihnachten ist furchtbar. Warenaustausch nannte mein Opa die sogenannte Bescherung. Ich habe im Zuge meines Lebens mehrfach erlebt, wie Kinder mit Geschenken regelrecht überschüttet worden sind. Wenn alles im überfluß da ist, wird alles gleich unwichtig. Aber darüber wollte ich gar keinen Vortrag halten. Auf jeden Fall bin ich schenkefaul und doch immer wieder in Kontexten, in denen es sinnvoll erscheinen könnte, ein Gastgeschenk mitzubringen. Also habe ich im Jahr 2018 damit angefangen, Weihnachtsplätzchen zu backen. Da ich Lakritz sehr mag, habe ich mit Lakritzplätzchen experimentiert. Das hat einen erheblichen Vorteil, der aber auch ein Nachteil ist. Nicht sehr viele Menschen mögen Lakritz. Also wurde das Geschenk dann gar nicht genommen. Einmal habe ich sogar erlebt, dass mir eine Familie, denen ich Lakritzplätzchen geschenkt hatte, einige Monate später, als ich diese besuchte, mir eben diese Lakritzplätzchen angeboten haben. Das war natürlich super. Irgendwie. Auf der anderen Seite bestehen diese Plätzchen im wesentlichen aus Zucker und anderen Kalorien. Mit anderen Worten, sie machen fett. Das ist natürlich weniger schön. Ich glaube, die einfachste Möglichkeit, mit diesem Wahnsinn umzugehen ist, Weihnachten abzuschaffen. Und stattdessen ein Gesundes-Essen- und Freizeit-Fest zu organisieren. Also Veggie-Spaß-Nachten statt Weihnachten. Aber das ist ein anderes Thema.
Auf jeden Fall hier und für mich zur Erinnerung nochmal die Anleitung (oder sagen wir besser: meine Notizen) für
Lakritz-Plätzchen
- 375 Gramm Butter
- 542 Gramm Brauner Zucker oder Sirup
- 3 Eier
- 3 Vanille Zucker
- 600 Gramm Mehl
- 2 Teelöffel Backpulver
- Lakritze
Vorgehensweise
- Buller, Vanillezucker, Zucker zusammenrühren
- + Ei
- + Mehr + Backpulver
- Lakritz
- Plätzchen formen (Kugelform)
- 180 Grad Celsium im Backofen
Berlin, 29.03.2020, Stefan