[Qualitätskontrolle] Unterwegs auf Reisen habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, doch wenigstens einmal einen McDonalds aufzusuchen und dort einen Hamburger zu essen. Gründe dafür sind – so war es jedenfalls früher einmal – die kostenlosen und sauberen Toiletten und der Kaffee ist auch einigermaßen akzeptabel. Hauptgrund ist aber der Test, ob der Hamburger dort genauso schmeckt wie sonst auch auf der Welt. So ist es meistens auch. Nur einmal, und das war in der Altstadt in Krakau, habe ich eine kleine Abweichung bemerkt. Der Tomatenketchup schmeckte dort tomatiger also sonst. Ob das nun tatsächlich so war oder eher an meinen Geschmackserwartungen lag, ist eine ganz andere Frage. Bemerkenswert aber sind die Preisunterschiede für ein und das selbe Produkt in den unterschiedlichen Ländern. Jahre später habe ich entdeckt, dass dieser Preisunterschied seit den 90er Jahren regelmässig untersucht und im Big-Mäc-Index wiedergegeben wird. Die Resultate sind erstaunlich: Umgerechnet in US-Dollar beträgt die Preisspanne (gemessen im Jahr 2010) ganze 5 Dollar und 36 Cent. In der Ukraine werden für einen Big-Mäc nur 1,84 US-Dollar erhoben, während in Norwegen der veredelte Hackfleischklops für umgerechnet 7,20 US-Dollar über den Tisch wandert. Nun würde wahrscheinlich kaum ein Norweger, Schwede oder Schweizer (dort sind die Fast-Food-Ikonen ähnlich teuer) auf die Idee kommen, sich keine Palette Mäcs aus der Ukraine schicken zu lassen, obwohl es doch eigentlich naheliegend wäre.
[Binnenmarkt] Was im Bereich der Nahrungsmittel absurd klingt, ist für andere Waren ein plausibles Geschäftsmodell. Bei Sendungen aus dem Ausland ist normalerweise Einfuhrumsatzsteuer und bei zollpflichtigen Artikel auch Zoll zu zahlen. Das gilt aber nicht innerhalb der Europäischen Union. Deshalb können Sendungen aus Großbritannien ohne Zollformalitäten zugestellt werden, denn – auch wenn Großbritannien noch immer am Pfund festhält – fallen keine Zusatzkosten an. Auch innerhalb der EU können die Preise für ein und dasselbe Produkt durchaus unterschiedlich sein. Der i-store ist ein Europäisches Shopping Center, das sich die Währungs- und Preisunterschiede in den verschiedenen EU-Ländern zu nutze macht und daher den Kunden immer wieder neue, überraschende Preisangebote machen kann. Die Palette des Centers bezieht sich gegenwärtig auf Computer und Zubehör, TV / Video und Audio, Handys/ Navigation / Spielkonsolen, Kameras / Optik und Zubehör sowie Kameraobjektive und Zubehör. Versandkosten fallen nicht an und alle Preise verstehen sich inklusive aller Gebühren, Mehrwertsteuer. Deshalb lohnt beim nächsten Einkauf ein Blick über den Tellerrand oder anders gesagt, ein kurzer Stop auf dem Portal von i-store. Nur um McDonalds sollte ich – aus unterschiedlichen Gründen – in Zukunft lieber einen großen Bogen machen. Das aber ist ein anderes Thema.
Berlin, 13.05.2013
Stefan Schneider
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