[Bildung] In den letzten Jahren bin ich sehr viel unterwegs, deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Das hat unterschiedliche Gründe. Ein Grund sind die seit vielen Jahren existierenden Billigfluglinien, bei denen sich gelegentlich wirklich spektakuläre Angebote finden. Zum anderen habe ich auch mehr Zeit als früher, da ich meine Verantwortung als gewählter Geschäftsführer in einem Sozialunternehmen aufgegeben habe. Drittens erlaubt gerade das beinahe weltweit verfügbare mobile Internet, wichtige Aufgaben von überall aus zu erledigen. Viertens bieten soziale Plattformen wie couchsurfing.com eine kostengünstige und anregende Alternative zu stereotypen Hotels und verschnarchten Hostelmehrbettzimmern. Und außerdem macht die Europäisierung und Globalisierung es auch schlichtweg notwendig, wichtige Themen und Anliegen auf breiter Basis und unmittelbar vor Ort auf Tagungen und Konferenzen miteinander zu besprechen. Und last but not least gilt auch heute noch, was schon damals zu Zeiten von Goethes Italienreise gilt: Reisen bildet. Selbst wenn es einen virtuellen 3D-Rundgang durch die Altstadt von Warschau gäbe – die Technik wäre sicher eine gute Vorbereitung, wird aber den unmittelbaren sinnlichen, persönlichen Eindruck so schnell nicht ersetzen können.
[Gastgeber] Apropos Warschau. Agnieszka gehört zu den Freundinnen, die ich oft und gerne besuche, weil die Gespräche mit ihr so anregend, so tiefgründig sind. Auch ist sie sehr kulturinteressiert und weiß meistens immer ganz genau, wo es gerade neue Ausstellungen oder Filme gibt oder wenn es ein interessantes Konzert zu besuchen gibt. Als ich im Winter 2011/2012 einige Monate in Warschau verbrachte, half sie mir auch, Orte zu finden, wo es kostenfreies WiFi gibt und vermittelte mir auch den einen oder anderen Job.Und Agnieszka ist auch eine gute Gastgeberin. Häufig kochen wir zusammen Mittagessen, oder wir treffen uns bei Rühreiern und einem guten Kaffee zu Frühstück, auch kann ich bei ihr meine Oberhemden bügeln oder mit Stullen schmieren für die Rückreise. Deshalb stellt sich für mich die Frage, wie ich mich für diese großzügige Gastfreundschaft bedanken könnte. Eine Möglichkeit dazu bietet zum Beispiel das Cocktail-Mixing-Ebook, das kostenfrei aus dem Internet herunter geladen werden kann. Da ich weiß, dass Agnieszka ein großer Krimifan ist, wäre es naheliegend, ihr mal einen Dry Martini zu mixen, schließlich ist das der Klassiker unter den Cocktails und das bevorzugte Getränk von James Bond alias Geheimagent 007. Das würde ihr sicher gefallen. Das Rezept geht so:
[Rezept für einen Dry Martini]
- 6 cl Dry Gin
- 1 cl Dry Vermouth
Spezialisten unter den Barkeeper bereiten einen Martini auf folgende Weise: Crushed Ice und 1-2 cl Noilly Prat in einen Rührbecher geben und umrühren. Dann den Vermouth zusammen mit dem Schmelzwasser wegschütten und 6 cl Gin zugeben. Nochmals gut umrühren und ohne(!) Eis in einen gut gekühlten Martinikelch geben. Als Garnitur dient die obligatorische, ungefüllte Olive. Das Mischungsverhältnis von 6:1 soll nur als Anregung dienen. Variationen mit einem Gin zu Vermouth Verhältnis von 1:1 oder gar 10 :1 sind genauso möglich.
Łódź, 10.10.2012
Stefan Schneider
[Abbildung] http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Assorted_gin_bottles_on_a_store_shelf.jpg