[Planungen] Als wir die Häuser in der Oderberger Straße instandsetzten und modernisierten, da war eine der Fragen, was wir mit dem Dachgeschoss des Hinterhauses machen sollten. Dort eine weitere Wohnung errichten, durften wir zum damaligen Zeitpunkt nicht. Die Gegend würde dadurch zu sehr verdichtet werden, sagte die zuständige Genehmigungsbehörde damals. Das ist verwunderlich, denn überall in der Nachbarschaft entstenden in den folgenden Jahren Dachgeschosswohnungen. Und auch auf dem Nachbargrundstück hat der neue Eigentümer über die Jahre hinweg einen mehrgeschössigen Bau errichtet. Ob er dafür überhaupt eine Baugenehmigung habe, wage ich zu bezweifeln. Auf der Dachschräge zum Süden hin jedenfalls konnten wir – mit Förderung aus dem Umweltentlastungsplan – eine Solaranlage errichten, die bei Sonnenschein der gasbetriebenen Brennanlage dabei hilft, heißes Wasser zu machen. Für das Warmwasser in Küche und Bad, und im Winter noch für die Heizung. Und auch schräge Dachfenster haben wir einbauen lassen. Ich meinte ja damals, dass sie zu tief eingebaut worden sind und beschwerte mich ein bisschen. Aber wenn ich heute darüber nachdenke, dass ja viel am Schreibtisch gearbeitet wird, oder daß man zu Hause auch gerne auf der Couch sitzt, ist die Höhe eigentlich genau richtig. Damals war die Idee, eine Gästewohnung einzurichten. Heute ist die Genehmigungspolitik eine andere und es wäre kein großes Problem, in einem Teil vom Dachgeschoss den nachträglichen Einbau einer Gästewohnung genehmigt zu bekommen. In weiser Voraussicht haben wir damals schon alle erforderlichen Anschlüsse vorbereitet, um keine größeren Umbauten mehr vornehmen zu müssen. Doch um eine Gästewohnung zu bauen ist es auch erforderlich, Gäste haben zu wollen. Und ich bezweifle, dass die jetzige Leitung des Vereins das will. Aber das ist eine andere Frage.
[Lebensfreude] Sollte ich jemals in meinem Leben noch einmal ein eigenes Haus bauen, würde ich auch alle drei Ebenen (Keller, Erdgeschoss und Dach) konzeptionell mit einbeziehen. Die Aufteilung ist halbwegs klar. Das Erdgeschoss ist für die Kommunikation gedacht. Für das gemeinsame Leben, das Kochen, die Geselligkeit, das Arbeiten. In den Keller kommen die Vorräte und die Sachen, die nicht so oft gebraucht werden, wie alte Akten, Wintersachen, Christbaumschmuck und so weiter. Und das Dachgeschoss ist für die Gäste da sowie für mich als privater Rückzugsraum, wenn ich mal in Ruhe an ein paar Sachen arbeiten muss. Und dann ist klar, dass dort natürlich vernünftige Fenster hineingehören, allein schon wegen der natürlichen Belichtung. Eigentlich können die Dachfenster gar nicht groß genug sein. Aber um auch im Sommer gut arbeiten zu können und nicht geblendet zu werden (vor allem bei der Arbeit am Bildschirm), ist ein VELUX Verdunkelungsrollo die erste Wahl. Und natürlich, weil sich das Dachgeschoss auch nicht zu sehr aufheizen soll. In meiner Laube habe ich auch so ein Dachfenster. Das ist wegen der frischen Luft ausgesprochen nützlich, aber wirklich großartig ist es bei Regen. Jedesmal, wenn der Regen auf das Fenster tropft, freue ich mich, wie gut ich es habe, jetzt im Trockenen und Warmen zu sein und das Leben genießen zu können. Das ist Lebensqualität. Und ich staune immer wieder, welche kleinen Dinge einen Menschen glücklich machen können.
Berlin, 31.07.2012
Stefan Schneider
Dieser Text wurde gesponsort.
[Abbildung] http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dachfenster_7.JPG