Louis Ross - Achives of American Art - Quelle: WikiCommonsEndspurt. Ich war eingeladen zu einem Vortrag an die Hochschule in Esslingen und nutzte diese Einladung zu einem kurzen Forschungsaufenthalt in der Region. Marbach, die Geburtsstadt Schillers, war nicht weit und in Marbach befindet sich auch das Deutsche Literaturarchiv mit einer ganz ansehnlichen Sammlung. Das beste an Marbach ist aber das Collegienhaus, wo Wissenschaftler_innen gegen einen ganz reellen Preis ein kleines Appartment mit Blick auf dem Neckar bewohnen können. Da der Vortragstermin lange vorher feststand, konnte ich noch ein freies Zimmer buchen und im Literaturarchiv einige Recherchen durchführen. Wie immer bei Vorträgen, die ich halte, ist am Abend vorher noch ein kleiner Rest zu erledigen, und so wollte ich nochmals die Präsentation durchgehen und mit Hilfe des Internets ein paar ergänzende Fotos einfügen.

Eindrücke. Ich wusste, dass meine Schweizer Kollegin einen Beamer dabei hatte und kam auf die Idee, den doch mal bitte auf das Zimmer zu bringen. So konnte ich bequem den Bildschirminhalt meines kleinen Notebooks mit den bislang briefmarkengroßen Bildern auf die gegenüberliegende weiße Wand werfen und wir hatten, auf dem Bett sitzend, Obst essend und Tee trinkend, den ganzen Abend lang große Freude daran, noch letzte Veränderungen und Verbesserungen an dem Vortrag vorzunehmen. Da konnten wir einige bessere, schärfe Fotos einbauen, die Reihenfolge optimieren, den Ablauf straffen und ein paar Überraschungen einbauen. Dass sich das auszahlte, konnten wir am nächsten Tag, als die Präsentation auf der großen Leinwand im Audimax gezeigt wurde, deutlich erkennen. Das Auditorium hatte sichtlich Freude an den visuellen Eindrücken und die darauffolgende Debatte war lang und angeregt.

Fankreis. Seit diesem Erlebnis möchte ich keine großen Bildschirme mehr in meiner Umgebung. Ich träume von einem leisen, leistungsstarken Beamer, der mir großflächig im Kinoformat zeigt, woran ich gerade arbeite. So muss Arbeiten sein. Und für den Fall, dass nach einigen hundert Stunden Betriebsdauer mal eine der Lampen schlapp macht, gibt es ja eine große Auswahl an Beamerlampen [link war: http://www.beamershop24.net/ersatzlampe/] bequem im Internet zu bestellen. Nun wird es sicher einige Kolleg_innen geben, die das dekadent finden. Ich finde das praktisch. Und vor allem nachts und im Winter wird diese Art des Arbeitens schon bald einen großen Liebhaber_innenkreis gefunden haben. Da bin ich sicher.

Berlin, 17.04.2012

Stefan Schneider

Abbildung: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9f/Archives_of_American_Art_-_Louis_Ross_-_2814.jpg

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9f/Archives_of_American_Art_-_Louis_Ross_-_2814.jpg

Solidarische Hinweise

Joomla template by a4joomla