Oderberger Str. 12 - Wir bauen auf Sie!

An dieser Stelle erfahren unsere Leserinnnen und Leser gewöhnlich Neues vom Baufortschritt in unserem Haus Oderberger Straße 12 und werden gebeten, unser Bauvorhaben zu unterstützen.

Mit Fertigstellung des Häuser im Jahr 2003 sollen in der Oderberger Str. 18 Wohneinheiten entstehen, die überwiegend armen und ausgegrenzten, obdachlosen oder ehemals obdachlosen Menschen zur Verfügung stehen. Dazu muß der Verein mob e.V. einen Anteil von 15% der Bauarbeiten in Eigenleistung erbringen. Arme und ausgegrenzte Menschen erhalten so eine Chance, sich über die Mitarbeit auf der Baustelle einen eigenen Wohnraum zu verschaffen und sich in den Arbeitsalltag wieder zu integrieren. Langsam geht es auf das Jahresende zu, aber von Weihnachtsstimmung ist noch nicht viel zu merken auf der Baustelle - im Gegenteil. Aberall wird gesägt, gebohrt, gehämmert, gestemmt, Balken und Decken werden eingesetzt, Beton wird gemischt und gegossen, der Bauaufzug bewegt, Container werden gefüllt und vieles mehr.

Überall sind kleine Grüppchen am werken, machen, schaffen, tun. Nachdem die Arbeit am Dachstuhl von der Zimmerei beendet ist, haben wir in der Zwischenzeit eine Dachdeckerfirma beauftragt, damit wir das Dach noch vor Wintereinbruch gedeckt bekommen. Auch eines der Musterfenster ist inzwischen installiert im Hochparterre, der Probeanstrich der Fassadenfarbe ist zunächst ausgefallen wegen schlechtem Wetter. Auf einer regennassen Fassade ist schlecht Farbe zu streichen. Dennoch treffen wir uns Montags wieder, um in der Entscheidungsfindung über die Fassadengestaltung weiter zu beraten. Ein wichtiges Thema ist zur Zeit die Schwammsanierung in den Holzdecken. Da Schwamm ein sehr hartnäckiger Holzschädling ist, muß mit der entsprechenden Vorsicht großzügig alles befallene Holz entfernt werden, und zwar im Umkreis von anderthalb Metern. Da ist es manchmal günstiger, die gesamte Decke zu entfernen und eine neue Ziegeldecke einzubauen. Das wird von Fall zu Fall im Gespräch zwischen Architekten und Bauleiter entschieden. Wer also gegenwärtig unvoreingenommen durch das Quergebäude geht, wird überall offene Decken, frei im Raum liegende Balken entdecken können. Viel Kraft und Mühe kosten diese Arbeiten und wir könnten noch mehr Unterstützung gebrauchen.

Weihnachten steht vor der Tür, und mit Blick auf den Kalender haben wir festgestellt, daß die Feiertage so gelegen sind, daß zwischen Weihnachten und Sylvester nur der Donnerstag und der Freitag als Arbeitstage zur Verfügung stehen. Also haben wir uns einvernehmlich mit den Architekten geeinigt, in dieser Zeit die Baustelle schließen und erst wieder im nächsten Jahr weiterzubauen. Betriebsferien sozusagen. Vorher gibt es noch am Freitag, dem 21. Dezember eine große Weihnachtsfeier für alle, die seit Beginn der Arbeiten in irgendeiner Form an den Arbeiten auf der Baustelle beteiligt waren. Insgesamt erwarten wir bis zu 40 Personen, und auch das will entsprechend vorbereitet werden. Knapp 10.000 Menschen sind laut Auskunft des Berliner Senats obdachlos. Hinzu kommt eine Dunkelziffer von weiteren 2.000 oder 3.000 Menschen, die mehr oder weniger auf der Straße leben. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Arbeitslosigkeit, Krankheit, Überschuldung. Persönliche Schicksalsschläge kommen häufig hinzu.

Mit dem Bauvorhaben in der Oderberger Str. 12 wird der Verein mob e.V. Wohnungen schaffen - preisgünstigen Wohnraum, der auch für ehemals Obdachlose erschwinglich ist. Die Sanierung der beiden Wohngebäude im Stadtteil Prenzlauer Berg ist von mob - obdachlose machen mobil e.V. mit viel Mühe, Kraft und Engagement vorbereitet worden. Seit Februar 2001 laufen die ersten Bauarbeiten. Freiwillige, ehrenamtliche Helfer, Obdachlose und ehemals Obdachlose haben schon einiges weggeschafft und abgerissen (wir berichteten in den vergangenen Ausgaben) - Wände abgerissen, Steine gestapelt, Schutt sortiert für die Container. Obdachlose sollen aus ihrer scheinbaren Sinnlosigkeit herausgeholt werden und eine neue Arbeits- und Lebensperspektive gewinnen. Beide Altbauten sollen mit Unterstützung von Helfern und Freiwilligen aus unserem Verein fertiggestellt werden. Um die Hoffnungen all derer, die unsere Unterstützung benötigen, nicht zu enttäuschen, benötigen wir Ihre Hilfe. Wir haben ein ehrgeiziges Vorhaben in Angriff genommen, daß wir nur gemeinsam schaffen werden. Liebe Leserinnen und Leser, wir wissen, daß Sie mit tätiger Unterstützung unser Bauvorhaben begleiten. Lassen Sie uns nicht auf halben Wege stehen und helfen Sie uns, ein wichtiges Vorhaben für arme und obdachlose Menschen voranzubringen. Schon hier und heute möchten wir uns für Ihre Unterstützung herzlich bedanken! Ihr mob - Team

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