Dieser nachfolgende Text ist ein historisches Dokument aus dem Jahr 2007. Die Vorarbeiten hierzu gehen aber schon auf das Ende der 90er Jahre zurück. Hintergrund war, dass es immer bei den Strassenzeitungsprojekten eine hohe personelle Fluktuation gab, in der Regel geschuldet dem chronischen Geldmangel. Deswegen waren immer wieder Freiwillige, Zivildienstleistende, Menschen in öffentlich geförderten Beschäftigungsverhältnissen usw. damit befasst, die tagtäglich anfallenden Aufgaben wegzuarbeiten. Deswegen gab es schon früh die von Jutta Welle und mir angestoßene Überlegung, zur Sicherung der Kontinuität die wichtigsten Punkte bei der Erstellung einer Strassenzeitung schriftlich zu fixieren, um die so festgehaltenen Erfahrungen systematisch weiter zu geben. Zugleich gibt das Dokument - neben den technischen Aspekten - wichtige Hinweise zum Selbstverständnis des Strassenzeitungsmachens in jener Zeit wieder. Und eben weil das Herstellen einer Zeitung eine allgemeine Kompetenz ist, sollen mit diesem Text auch alle interessierten Menschen die Möglichkeit haben, mit diesen Hinweisen an der Hand zu tun, was sie für richtig halten. Gerade im Bereich des Engagements gegen Armut und Ausgrenzung ist es immer wieder wichtig, sich neu inhaltlich aufzustellen und immer wieder neue Formen des Protests und der Öffentlichkeit zu entwickeln, statt fortwährend auf alten Pfaden zu wandeln. Aus dem Original-Text wurden lediglich die Namen unkenntlich gemacht und Telefonnummer entfernt.
Berlin, 19.07.2010 - Stefan Schneider
Bedienungsanleitung strassenfeger
1. Einführung
2. Öffentliche Redaktionssitzung
4. Textauswahl und Seitenplanung
5. Die Produktion
8. Der Server - Aufbau und Umgang
9. Weitere organisatorische Aspekte
10. Zusammenfassung
11. Wichtige Kontaktadressen und Telefonnummern
1. Einführung
Dies ist eine Einführung in die wichtigsten Arbeitsabläufe, die für die redaktionelle Herstellung des strassenfeger bekannt sein müssen. Dabei werden die Aspekte des Vertriebs außer acht gelassen.
Zum Zeitpunkt der Entstehung dieser Anleitung erscheint der strassenfegerd 14tägig mit 24 Seiten (8 farbig. Farbig sind Titel und Rücktitel, sowie die Doppelseiten 6/7, 12/13, 18/19). Es wird jeden 2. Donnerstag gegen Mittag bei der Union-Druckerei gedruckt. Das Layout wird im Haus erstellt. Ein Fotograf bzw. Digitalkameras für die Redakteure sind kurzfristig verfügbar. Extern zugeliefert werden nur der Titelbild-Vorschlag (Andreas P. - muß abgeholt werden) und die Satire ”Schnittstelle” (Wolfgang Mocker - kommt per email).
Der strassenfeger gliedert sich derzeit in vier thematische Bereiche: Titelthema, Aktuelles, Berichterstattung über den Verein und seine Projekte, Standards (Ratgeber, Schnittstelle und z.Z. Kehrseite). Den Rahmen bilden Edito/Inhaltsverzeichnis auf Seite 2 und Leserbriefe/Impressum auf Seite 23. Die Seite 24 ist der Eigenwerbung des Vereins (Kampagne: Ein Dach über dem Kopf für Spenden bzw. Patenschaften zur Unterstützung der vereinseigenen Notübernachtung) vorbehalten. Sie kann in besonderen Situationen in Absprache mit dem Vereinsvorstand (zur Zeit zuständig für den Bereich strassenfeger: Stefan S.) aber auch für andere Zwecke genutzt werden.
Die technische Herstellungsphase beginnt jeden 2. Freitag gegen Mittag und endet am darauf folgenden Mittwoch Abend mit der Abnahme des Layouts.
Der redaktionelle Entstehungsprozess zieht sich über vier bis 8 Wochen hin, je nach Vorlaufzeit der Produktionsplanung. Mehr dazu im Teil 2.
Der Versand der Beleg-, Austausch- und Aboexemplare erfolgt alle vier Wochen.
2. Die Große Redaktionssitzung
Diese Sitzung findet jeden Dienstag um 17 Uhr statt. Die Diskussionen und Beschlüsse auf dieser Sitzung bilden die wichtigste Arbeitsgrundlage für die Entstehung der Zeitschrift.
Die Redaktionssitzung ist grundsätzlich öffentlich. Die Teilnahme an der Redaktionssitzung ist für die Redaktionsmitglieder (soweit sie nicht Gäste sind oder freiwillig mitarbeiten), verbindlich.
Grundsätzlich wird auf der wöchentlichen großen Redaktionssitzung geklärt:
- Kritik der vorherigen Ausgabe
- Planung der nächsten Ausgabe
- Vorbesprechung der übernächsten Ausgabe
- Mittelfristige Themenplanung
- Entscheidung über Titelbild und Titelspruch
- Vorstellung neuer Teilnehmer bzw. Gäste
- Termine und sonstiges
Eine typische Sitzung läuft so ab:
- Tagesordnungspunkt je nach Produktionsstand: entweder Kritik und Nachbereitung der gerade erschienenen Ausgabe oder Diskussion über Titelbild/Titelspruch der neuen Ausgabe, die am darauf folgenden Mittwoch fertiggestellt wird.
- Tagesordnungspunkt: Planung der darauf folgenden Ausgabe. Dabei ist folgendes zu beachten: Redaktionsschluß einer Ausgabe des strassenfeger ist immer der Dienstag vor dem Mittwoch, an dem diese Ausgabe fertiggestellt wird. Das bedeutet, daß alle Texte, insbesondere die Texte zum Titelthema, am Dienstag, zur Redaktionssitzung, vorliegen sollen. Die Autoren und Autorinnen können also direkt vor der Sitzung ihre Beiträge abliefern bzw. In der Sitzung Auskunft zum Arbeitsstand geben. In Ausnahmefällen können die Beiträge dann bis Donnerstag nachgereicht werden.
Bei aktuellen Beiträgen ist mehr Flexibilität möglich. In Absprache mit der Redaktionsleitung können diese Beiträge auch noch am letzten Produktionstag angenommen werden. Mehr dazu im Abschnitt Seitenplanung.
Wöchentlich wechselnd, muß an jedem zweiten der Redaktionssitzung folgenden Mittwoch keine Fertigstellung der neuen Ausgabe erfolgen. Dann sollten in der Redaktionssitzung letzte inhaltliche Fragen der kommenden Ausgabe geklärt werden. Es können Vorschläge zu Beiträgen bzw. Textansagen (ein Autor sagt fest zu, zu einem bestimmten Thema einen Text zu erstellen) gemacht werden. Die Autoren haben die Möglichkeit, ihre Textprojekte vorzustellen und zu diskutieren. - Punkt: Entwicklung von Ideen für die übernächste Ausgabe; Diskussion über die Herangehensweise an das Titelthema.
- Tagesordungspunkt: Planung neuer Titelthemen. Feststehende Themen: Geburtstag mob e. V. - Gründung war am 01. August 1994 (erscheint Ende Juli) und Weihnachtsausgabe. Die Titelthemen sollten mindestens für jeweils zwei folgende Ausgaben festgelegt werden. Der Vorlauf ermöglicht eine gründliche Recherche, Schreiben ohne Zeitdruck und erleichtert die Zusammenarbeit mit externen Autoren, das Organisieren von Interviews, die Fotobeschaffung usw.
- Punkt: Termine, Vorstellung von Gästen (was man natürlich je nach Situation und Wichtigkeit auch gleich am Anfang machen kann), Vorbringen von Anliegen, Aufrufen, Petitionen usw.
Das Ganze, insbesondere Ansagen und Textideen aus den Tagesordnungspunkten 2 bis vier, muß gründlich protokolliert werden. Die Protokolle bilden die Arbeitsgrundlage für die folgenden Redaktionssitzungen; aus ihnen entsteht der Textplan und schließlich der Seitenplan für die einzelnen Ausgaben. Sie werden per eMail über den Redaktionsverteiler verschickt und bei Bedarf einzelnen Kollegen ausgedruckt übergeben.
3. Die Kleine Redaktionssitzung
sie dient in erster Linie der Organisation des technischen Produktionsablaufs. Es nehmen die “festen” Mitarbeiter teil. Das sind gegenwärtig zwei Honorarkräfte und vier “1-Euro-Leute”. Praktikanten und Herausgeber nehmen nach Möglichkeit teil; weitere Kollegen und Kolleginnen werden je nach Bedarf hinzugezogen. Soweit nicht ohnehin feststehend, werden die Verantwortlichkeiten für die kommende Ausgabe aufgeteilt: Layout, Koordinator/CvD, Endredakteur Texte, Fotoredakteur. Außerdem können Personalfragen wie Urlaub, Kurse usw. besprochen werden. Die Sitzung findet derzeit Montags, 15 Uhr, statt.
4. Textauswahl und Seitenplanung
4. 1. Textauswahl
In der Regel können schon aufgrund des begrenzten Seitenumfangs nicht alle eingereichten Texte gedruckt werden. Es kommt auch ab und an vor, daß inhaltliche Aspekte dafür sprechen, einen Text nicht zu veröffentlichen.
Es hat sich bewährt, daß die endgültige Entscheidung über die Textauswahl nicht von einer Person allein getroffen wird. Zum Zweck der endgültigen Abstimmung muß alle zwei Wochen ein weiteres Treffen stattfinden. Ideal ist dafür der Donnerstag oder Freitag vor dem Druck der neuen Ausgabe, da dann zumeist alle Texte vorliegen. Wie bereits erwähnt, kann bei Berichten über sehr aktuelle Ereignisse auch eine Ausnahme gemacht werden. Es ist möglich, Texte noch am darauf folgenden Mittwoch (einen Tag vor Druck) in die aktuelle Ausgabe aufzunehmen. Diese Möglichkeit sollte aber nur erfahrenen und verläßlichen AutorInnen geboten werden.
Bei der Textauswahl sollten mindestens drei Kollegen mitwirken, wobei die Kenntnis aller Texte natürlich Voraussetzung ist.
Wichtige Auswahlkriterien:
- generell wiegen thematische Inhalte und Aussagen schwerer als die stilistische Umsetzung.
- die Inhalte sollten im Einklang mit der Vereinssatzung des herausgebenden Vereins mob e.V. stehen.
- Beiträge von Verkäufern des strassenfeger und Mitarbeitern aus anderen Vereinsprojekten verdienen besondere Beachtung.
- Meinungsvielfalt ist gewünscht, auf der Basis des Grundgesetzes. Einseitig sexistisches und rechtsradikales Gedankengut scheiden aus.
- Gute Fotos können einen schwachen Beitrag aufwerten. Das vorliegende Bildmaterial sollte also berücksichtigt werden.
- letztes Auswahlkriterium sollte der finanzielle Aspekt sein. Sollten also im Zweifel die bereits genannten Aspekte nicht zu einer Entscheidung führen, sind kostenfrei zur Verfügung gestellte Texte zu bevorzugen.
4. 2. Seitenplan
Nach der Auswahl der Texte werden diese über die vorhandenen Seiten verteilt. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Farbseiten. Die Auswahl der Texte für diese Seiten sollte sich an der Qualität des vorhandenen Fotomaterials orientieren.
Die festgelegte Seitenzahl wird im Seitenplan vermerkt. Der Seitenplan, ein Excel-Dokument, ist insbesondere für die Arbeit des Layout bestimmt. Er wird aber auch zur Kontrolle des Arbeitsfortschritts und zum Vorlesen in der Großen Redaktionssitzung benötigt. Neben der Seitenzahl wird folgendes im Seitenplan vermerkt:
- Status der Texte (liegen sie bereits vor bzw. wann kommen sie.
- Autor und Zeichenzahl (mit Leerzeichen)
- das Vorhandensein von Bildmaterial bzw. welcher Redakteur sich darum kümmert.
Parallel zur Erstellung des Seitenplans werden die Dateinamen der Texte angepasst. (aus martina_stoneskonzert wird 17_martina_stoneskonzert; der Test ist also bestimmt für Seite 17).
Nach Fertigstellung des Seitenplanes muß der Layouter des Titelbildentwurfes angerufen werden - zur Zeit Andreas P. Der Seitenplan wird dem Grafiker vorgelesen und kurz erläutert. Auf diese Weise wird er in die Lage versetzt, einen passenden Titelbild-Entwurf zu erstellen. Das Titelbild muß Anfang der folgenden Woche beim Grafiker abgeholt werden; dazu wird ein Termin vereinbart.
Zur Zusammenfassung der typische Weg der Entstehung eines Textes bis hierher: Der Autor schlägt ein Thema in der Redaktionssitzung vor; es darf darüber diskutiert werden. Wird das Thema angenommen, wird das im Redaktionsprotokoll verzeichnet und anschließend in den Textplan der entsprechenden Ausgabe übertragen. Nun hat der Autor in der Regel eine bis zwei Wochen Zeit für Recherche und Niederschrift. Das macht er in der Regel zu Hause. In Absprache mit der Redaktion kann dies auch im Redaktionsbüro geschehen. Nach Fertigstellung gibt der Autor den Text auf einem Datenträger ab oder schickt ihn per eMail. (Wichtig: bringt der Autor den Text auf Diskette oder CD, muß er wegen der Gefahr eines Datenträgerfehlers sofort geöffnet und auf technische Vollständigkeit überprüft werden. Bis das geschehen ist, muß der Autor in der Redaktion warten.) Die eingegangenen Texte werden auf dem Redaktionsserver im Ordner “Texte_eingegangen” abgespeichert (siehe dazu Abschnitt Server). Der Dateiname ergibt sich aus dem Vornamen des Autor und einem Stichwort (also z. B. martina_stoneskonzert) Der anwesende Redakteur liest den Text und korrigiert sehr auffällige Formulierungs- sowie Ausdrucksfehler und die Rechtschreibung. Er vermerkt im Textplan, daß der Text eingegangen ist. Die am Textauswahl-Treffen beteiligten Redakteure holen sich den Text vom Server und lesen ihn zur Information.
5. Die Produktion
5. 1. Letzte Vorbereitungen für das Layout
Nach Abschluß der Textauswahl sowie der Erstellung des Seitenplans darf nur der Endredakteur (in derR egel der Redaktionsleiter) an den Texten Änderungen vornehmen. Dies ist notwendig, um Mehrfach-Korrekturen und damit Fehler zu vermeiden. Der Endredakteur hat bis zum folgenden Montag, 12 Uhr, Zeit die Texte endgültig für das Layout vorzubereiten. Wichtig dabei:
- passende Überschriften, die mit den Nachbarseiten harmonieren.
- Zeichenzahl (mit Leerzeichen) pro Seite 4.000 bis 4.800 (absolutes Maximum von 5.000 auf keinen Fall überschreiten.
- einheitliche Rechtschreibung beachten.
- Zahlen, Namen wenigstens stichprobenweise überprüfen.
- Quellen checken; bei Interviews Frage der Autorisierung gemeinsam mit dem Autor klären.
- Leserbriefe auswählen und für den Druck vorbereiten.
- liegen nicht genügend Leserbriefe vor, kann der Platz durch eine Annonce oder einen Veranstaltungshinweis gefüllt werden.
Die Texte werden im Ordner “Texte_fertig” abgespeichert und dürfen durch andere Mitarbeiter nicht verändert werden. Damit ist die Vorbereitung der Texte abgeschlossen.
Zu den Fotos: Es ist sinnvoll, auch einen verantwortlichen Redakteur für die Fotos zu bestimmen, wenn dies die Personalsituation zuläßt (sonst muß der Endredakteur das selber machen). In der Vergangenheit hat sich allerdings in der Praxis ein gut funktionierendes Teamwork etabliert: Jeder Redakteur fühlt sich für die Fotoredaktion mitverantwortlich. So liegen bereits Freitag vor der Produktion in der Regel für ca. 80 % der Texte Fotos vor. Sie stammen zumeist von den Autoren der Texte selbst oder aus dem Internet. Die letzten Lücken können gemeinsam mit dem Layout geschlossen werden. Es ist auch sinnvoll, dem Layout einen gewissen Auswahlspielraum durch Verfügbarmachung einer kleinen Bildauswahl zu lassen. Ob z. B. ein Hoch- oder Querformat besser passt, ob es ein oder zwei Motive sein sollen, entscheidet sich am besten in Zusammenarbeit mit dem Layout.
Es hat sich bewährt, beim Speichern den Fotos für den jeweiligen Text einen eigenen Ordner im Hauptordner “Fotos” der jeweiligen Ausgabe zu spendieren (z.B. “19_Fotos_Martina_Stoneskonzert”). Hier können auch gleich die notwendigen Quellenangaben bzw. eventuelle Bildunterschriften als Textdokumente für das Layout hinterlegt werden.
5. 2. Zusammenarbeit mit dem Layout
Das Layout erfolgt im wesentlichen in den Redaktionsräumen. Die Grafikerin (zur Zeit Marina S.) ist zu diesem Zweck ab Montag, 12 Uhr, vor Ort. Unter Verwendung des Materials in den Ordnern “Texte_fertig” und “Fotos” erstellt die Grafikerin bis Dienstag, 17 Uhr, einen ersten Layout-Entwurf. Dabei ist nach Möglichkeit ein Redakteur anwesend, um auftretende Fragen sofort lösen zu können.
Diese erste Korrekturfassung wird ausgedruckt und zunächst auf ihr äußeres Erscheinungsbild hin überprüft. Wichtigste Fragen:
- ist das Layout ansprechend?
- erfüllen die Überschriften ihren Zweck?
- passen die Fotos oder Illustrationen zu den Texten?
Anschließend folgt das 1. Korrekturlesen, und zwar sehr gründlich. Sämtliche Texte werden langsam und buchstabenweise wenigstens von zwei Mitarbeitern durchgegangen. Die Fehler und Änderungswünsche werden auf dem Ausdruck markiert. Dazu werden Korrekturzeichen verwendet (siehe Duden). Diese Arbeit sollte bis Mittwoch, 12 Uhr, abgeschlossen sein.
Entscheidend für das Erscheinungsbild und somit den Verkaufserfolg der neuen Ausgabe sind Titelbild und Titelspruch. Spätestens für die Große Redaktionssitzung, Dienstags 17 Uhr, muß das Titelbild in der Redaktion vorliegen. Das Titelbild wird in dieser Sitzung diskutiert. Wenn sich die deutliche Mehrheit der Anwesenden gegen den Entwurf stellt, ist die Redaktion gut beraten, nach einer Alternative zu suchen. Für den Titelspruch werden Vorschläge gesammelt und anschließend über die Alternativen diskutiert. Die letzte Entscheidung über die Titelseite liegt beim Endredakteur. Er stellt auch bis Mittwoch, 12 Uhr, das Editorial für die Seite 2 des strassenfeger bereit und legt gemeinsam mit den an der Endredaktion beteiligten KollegInnen die sog. Eyecatcher-Überschriften für die Titelseite fest.
Nach Abschluß des ersten Korrekturlesens werden vom Layout die erforderlichen Korrekturen vorgenommen. Währenddessen erstellt ein Redakteur das Inhaltsverzeichnis und liest das Editorial gegen. Anschließend werden Titelbild, Titelspruch, Eyecatcher-Überschriften (bei Bedarf mit Foto), Editorial, Inhaltsverzeichnis und Seite 24 eingebaut. Die Layout-Datei ist jetzt komplett und wird nochmals vollständig ausgedruckt. Es folgt das 2. Korrekturlesen. Dabei wird geprüft, ob die Korrekturen ordnungsgemäß erfolgten. Die wichtigsten Beiträge sowie sämtliche Überschriften und Edito/Inhaltsverzeichnis werden nochmals gelesen. Dazu sollten anwesend sein: Layouterin, Endredakteur, zwei weitere Redakteure.
Wichtig beim Korrekturlesen:
- Bildunterschriften können sein, Bildnachweise müssen sein! Notfalls zurückgreifen auf: ”Quelle: Internet, Archiv, strassenfeger”.
- ist unter jedem Text ein Autor angegeben; stimmen die Namen?
- ist das Autorenverzeichnis im Impressum vollständig und der V.i.S.d.P. angegeben?
- stimmen Ausgabennummerierung und Ausgabemonat? (erstreckt sich der Verkauf in den Folgemonat, sollte dieser auch auf der 1. Seite stehen)
- stimmt die Nummerierung der Ausgabe auf den fortlaufenden Seiten?
- ist das Inhaltsverzeichnis korrekt; stimmt es mit den Randspalten überein (das Inhaltsverzeichnis wird ganz zuletzt erstellt und ist extrem “störanfällig” - unbedingt zweimal kontrollieren.
- sind die für diese Ausgabe abgesprochenen Anzeigen enthalten?
- sind die Termine für Radiosendung und Kehrseite korrekt angegeben?
Die letzten Korrekturen werden im Beisein des Endredakteurs durch das Layout durchgeführt. Danach hat der Endredakteur nochmals Gelegenheit, die Ausgabe durchzusehen und letzte Änderungen vorzunehmen, bevor er die Druckfreigabe erteilt.
Jetzt gilt es noch, mit dem Vertrieb (zur Zeit Alex P.) telefonisch in Kontakt zu treten und die Auflagenhöhe der neuen Ausgabe zu klären.
Diese wird auf der Druckanweisung vermerkt (eine pdf-Datei im Ordner “Vorlagen” auf dem Redaktionsserver). Anschließend muß die Layouterin die Layoutdatei entsprechend den Vorgaben der Druckerei formatieren und diese Dateien auf Vollständigkeit prüfen. Noch alles auf CD gebrannt, mit Druckanweisung und dem letzten Korrekturausdruck in einen großen Briefumschlag... damit ist die redaktionelle Arbeit an der neuen Ausgabe abgeschlossen. Die Layouterin bringt den Umschlag zur Druckerei und ist auch beim Andruck vor Ort.
6. Honorarauszahlung
Die Auszahlung der Honorare erfolgt generell nach dem Druck. Es wird nur bezahlt, was tatsächlich gedruckt wurde.
- Texte: ½ Cent pro Zeichen (mit Leerzeichen). Die Zeichenzahl wird über die Funktion “Wörter zählen” unter “Extras” in MS Word ermittelt und neben Name/ Adresse des Autors in der Excel-Dokument Hororarabrechnung (Redaktionsserver, Vorlagen) eingetragen.
- Fotos: Fotos können schnell sehr teuer werden - sie sind darum Verhandlungssache. Es ist ein Unterschied, ob ein Bildautor eine weite Strecke zu einem Termin fährt oder schnell im Trödel 8 Fotos für die nächste Mittelseite knipst. Generell gilt, daß Fotos nur nach vorheriger Absprache mit dem Redaktionsleiter bezahlt werden. Richtwert: 15,- Euro für ein digitales Motiv, 17,50,- Euro für Filmmaterial. Jedes weitere Foto 5,- Euro. Die abgesprochenen Summen werden ebenfalls in das bereits erwähnte Excel-Dokument eingetragen.
Die Auszahlung erfolgt über den Kassenwart des Vereins, zur Zeit Alex P. Es ist Barauszahlung und Überweisung möglich.
7. Anwesenheiten
Die Redaktion ist täglich zwischen 10:30 Uhr und 16 Uhr besetzt. Um dies zu gewährleisten, wird Montags ein Wochenplan erstellt. Anwesend ist ein Redakteur (der “Redakteur vom Dienst”) sowie in der Regel das Redaktionssekretariat.
Unter Berücksichtigung der Platzsituation können anwesend sein: alle Mitarbeiter mit einem festen Vertrag, also “1-Euro-KollegInnen” und Mitarbeiter mit Honorarvertrag. Diese erhalten einen Schlüssel zu den Redaktionsräumen sowie einen Login-Account für den Redaktions- sowie den eMail-Server.
8. Der Netzwerk-Server - Aufbau und Umgang
Der Server befindet sich zur Zeit im Umbau; das Kapitel wird später erstellt
9. Weitere organisatorische Aspekte
9. 1. Versand von Austausch- und Belegexemplaren (Klaus - liegt vor)
9. 2. Internet-Ausgabe (Carsten-kommt)
9. 3. Annoncen (Thomas)
9. 4. Zeitungsarchiv(muß besprochen werden-Franzi?)
9. 5. Digitales Archiv (siehe 8.)
10. Zusammenfassung (Thomas, wenn alles da ist)
11. Wichtige Kontaktadressen und Telefonnummern
Name Vorname Tel/Fax
Autoren:
G. Marlies
K. Sonja
S. Stefan
W. Jutta
Fotos:
E. Christoph
T. (Cartoons) Peter
P
Umbruch Bildarchiv
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Union B.
Prod.-Leitung
S.
D. Lay (alt)
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S. Christian
T. Frederieke
L. Uwe