Kebabträume
Döner
Türken
Gastarbeiter
Mokka
Sultan
Bosporus
Fußball-Begeisterung
Topkapi-Serail
Kiosk
Bauchtanz
Gemüsehändler
Moschee
türkische Vereine/ Geschäftsleute
turkische Grundschule Boppstraße
Koop Schule, Frau Babbe, Wedding
Kebabträume, dieses Wort stammt von einem im wesentlichen durch die Band Fehlfarben bekannt gewordenen Song namens Militürk und wurde auf dem 1980 erschienen Album Monarchie und Alltag auf dem Höhepunkt der Neuen Deutschen Welle veröffentlicht. Der vollständige Text lautet:
Kebabträume in der Mauerstadt,
Türk-Kültür hinter Stacheldraht
Neu-Izmir in der DDR,
Atatürk der neue Herr.
Miliyet für die Sowjetunion,
In jeder Imbißstube ein Spion.
Im ZK Agent aus Türkei,
Deutschland, Deutschland, alles ist vorbei.
Kebabträume in der Mauerstadt,
Türk-Kültür hinter Stacheldraht
Neu-Izmir in der DDR,
Atatürk der neue Herr.
Miliyet für die Sowjetunion,
In jeder Imbißstube ein Spion.
Im ZK Agent aus Türkei,
Deutschland, Deutschland, alles ist vorbei.
Wir sind die Türken von morgen
Der Text dieses Songs stammt von Gabi Delgado - López aus dem Jahr 1979 und wurde zuerst mit Delgado - López damaliger Band Mittagspause eingespielt.
Der Netzeitung-Autor Ulrich Gutmair schreibt dazu in seinem Beitrag In jeder Imbisstube ein Spion:
"In den Siebzigerjahren klaffte ein weitaus größere Lücke zwischen der heimeligen Idee des Gastarbeiters, der eine Weile mit am Tisch sitzt und dann wieder geht, und der Generationen alten Angst vor den Türken, die vor Wien stehen. Eben diese Angst zu benennen ist das Verdienst eines Popsongs namens «Militürk»,"
Und weiter:
"«Militürk» war einer der ersten deutschen Texte überhaupt, die im Zuge der beginnenden Punkbewegung im Deutschland der späten Siebziger entstanden. Wenn es damals darum gegangen war, eine eigene Sprache zu finden, die sich gleichermaßen von der repressiven Kleinbürgerwelt und der ebenso harmoniesüchtigen Hippie-Kultur der 68er befreien sollte, dann markiert «Militürk» wohl einen der gelungensten Befreiungsschläge: «Wir sind die Türken von Morgen» lautet das immer wiederkehrende Mantra, mit dem das Stück endet.Es wird für immer den Hörern überlassen bleiben, ob sie damit einer raffinierten Strategie der Selbstmarginalisierung beiwohnen wollen, ob hier ganz neutral der Volksseele Platz für die Artikulation des eigentlich Unaussprechlichen eingeräumt wird, oder ob «Militürk» vielleicht einfach nur langhaarige Lehrer ärgern sollte."
(http://www.netzeitung.de/voiceofgermany/187031.html)
Kebab, so jedenfalls sagt es Wikipedia, aus persisch کباب steht für ursprünglich Kalbfleisch in rechteckige Stücke geschnitten und gegrillt, bezeichnet ganz allgemein gegrilltes Fleisch im Orient und ist im im Deutschen eine Kurzbezeichnung für den Dönerkebab. Der Döner ist ein Verwandter des griechischen Gyros und besteht aus einer Tasche aus türkischem Brot, die mit gewürztem, gegrilltem Fleisch, Salat und Joghurt-Sauce gefüßllt wird. Ursprünglich bestanden Döner aus Schafsfleisch, aber später wurden auch Rind- und Schweinefleisch und mit dem Schweinefleischskandal auch Hühnerfleisch und fleischlose Füllungen (z.B. Käse oder Falafel) verwendet.
Türkische Gastarbeiter führten ihn in Deutschland ein. Seit Mitte der 60er Jahre hat er sich von einer vormals ethnischen Speise zu weit verbreitetem Finger Food entwickelt. Mittlerweile ist ein Geschäft mit jährlich 720 Millionen Einheiten in Deutschland (schrieb der "Spiegel") daraus geworden. Der Umsatz der Döner-Läden beträgt zusammengenommen etwa das Dreifache des Umsatzes von McDonalds Deutschland, der Döner Kebap läuft aber auch der Currywurst und anderen Bratwürsten den Rang ab
Was lässt sich noch alles über den Döner sagen?
Gastarbeiter. Die Türken sind Deutschlands größte Zuwanderergruppe. Während der sogenannten Wirtschaftswunderzeit wurden in Deutschland dringend Arbeiter gesucht. Zuerst wurden Anwerbevereinbarungen mit Italien (1955), Spanien und Griechenland (1960) geschlossen, erst 1961 ein Anwerbe abkommen mit der Türkei. Zuerst war nicht vorgesehen, dass die sogenannten "Gastarbeiter" dauerhaft in Deutschland bleiben sollten. Inzwischen sind Frauen und Kinder nachgezogen, teilweise leben Türken hier schon in der dritten oder vierten Generation.
Am Stichtag 31. Dezember 2004 lebten in Deutschland 1.764.799 türkische Staatsbürger. [2] Insgesamt leben laut Mikrozensus 2005 2.397.400 Personen mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland [3], darunter ca. 415.000 eingebürgerte Deutsche mit türkischer Herkunft.
Ende 2006 lebten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland 6,75 Millionen Ausländer. Davon waren die größte Gruppe mit 1,739 Millionen Türken, gefolgt von 535.000 Italienern, 362.000 Polen und 317.000 Serben und Montegriner, 304.000 Griechen und 228.000 Kroaten.