Das Internet macht‘s möglich. Aber nicht nur das Internet hat dazu beigetragen, dass inzwischen eine Foto Leinwand günstig erworben werden kann. Die Digitalisierung der Fotoindustrie hat ebenfalls ihren Anteil daran. So ist eine Fotoleinwand zu einer individuellen Gestaltungsmöglichkeit in den Wohnungen oder Häusern aufgestiegen.
Bestellung
Das Speichern von Fotos auf dem Computer, die digitale Bearbeitung eines Fotos, das Hochladen und Versenden in kürzester Zeit per E-Mail haben die Kosten für eine Foto Leinwand günstig werden lassen. Auf die Pixelanzahl pro Zentimeter ist zu achten, damit die Qualität der Bildwiedergabe optimal ist. Die Verwendung einer Leinwand wirkt sich ebenfalls günstig auf die Kosten aus. Natürlich ist die Ausführung der Leinwand wichtig. So ist eine Mischung des Gewebes zu empfehlen, die mindestens 50 Prozent Baumwolle beinhaltet. Das Gewicht pro Quadratmeter sollte den Wert von 350 bis 500 Gramm nicht über- oder unterschreiten.
Verwendung eines Rahmens
Wer seine Foto Leinwand günstig erwerben will, kann bei der Bestellung einen Bausatz für seinen Rahmen wählen. Das bedeutet dann, dass jeder seinen Rahmen selber zusammensetzen muss und die Leinwand aufziehen muss. Das erfordert ein bisschen handwerkliches Können. Wer da auf Nummer sicher gehen will, wählt eine komplett zusammengebaute Lieferung. Günstig wirkt sich auch die Verwendung von Holz als Material für den Rahmen aus. Beliebt sind Schattenfugenrahmen.
Andere Faktoren
Wer seine Fotos zu Leinwand bringen und günstig erwerben will, sollte trotzdem auf Qualität achten. Es gibt verschiedene Sorten an Leinwand von matt bis glänzend. Eine matte Oberfläche hat den Vorteil einer geringen Lichtreflexion. Das ist wichtig, wenn ein Strahler direkt auf die Leinwand gerichtet ist. Auch die Oberflächenstruktur ist zu beachten: eine mittlere bis feine Struktur ist bei einem Fotodruck angebracht. Dann kommt es noch auf die Beschichtung des Fotos an. Damit es bei Lichteinfall nicht zu schnell verblasst, wird eine Spezialbeschichtung aufgebracht. Ein spezieller UV-Filter ist ebenfalls von Vorteil. Trotzdem sollte die Beschichtung ohne Lösungsmittel sein, um keine Gesundheitsschädigungen hervorzurufen. Weniger relevant ist die Entscheidung für Farb- oder Schwarz-Weiß-Druck auf die Qualität des Druckes.
Abbildung: This image was originally posted to Flickr by geishaboy500 at http://flickr.com/photos/49503154413@N01/4524928173. It was reviewed on 24. März 2012 by the FlickreviewR robot and was confirmed to be licensed under the terms of the cc-by-2.0.; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Leeks_and_Thyme.jpg?uselang=de
[Debatten] Während meiner Jugend war die Frauenbewegung sehr stark. Ina Deter sang Neue Männer braucht das Land, und wir neuen Männer lassen Bücher wie Unser Körper – unser Leben, Das andere Geschlecht von Simone de Beauvoir, und auch an die Sexualität von Männern wurden hohe Erwartungen gerichtet. Themen waren der Orgasmus der Frau, Sex ohne Penetration, sowie die verschiedenen Methoden der Verhütung. Es wurde von den Männern erwartet, dass sie sich nicht nur mit den verschiedenen Verhütungsmethoden auskannten, sondern auch selbst Verantwortung dafür übernahmen. Die Pille war in einigen Kreisen verpönt, vor allem, weil ökobewusste Frauen den hormonellen Eingriff in den eigenen Körper ablehnten. Also besprachen wir in unserer WG und auf allen möglichen Seminaren Themen wie natürliche Verhütungsmethoden, Kondome, Diaphragma, Spirale und Temperaturmessung. Wir maßen Körpertemperaturen, übertrugen die Ergebnisse in Tabellen und versuchten, daraus Erkenntnisse über das Datum des Eisprungs und die kritischen Tage drum herum zu ermitteln. Tatsächlichen Sex hatte wir – oder zumindest ich - in jenen Jahren eher weniger.
[Dämonen] Mit der Verbreitung von AIDS und der öffentlichen Debatte darüber kamen Kondome in Mode. Zwar sagten fast übereinstimmend alle, dass Sex mit Kondom nicht so viel Spaß mache, weil das Empfinden im Vergleich zu ungeschütztem Verkehr etwas beeinträchtigt sei, aber immerhin gab es mehr Sex – zumindest bei mir. Dass es noch die Pille danach als Möglichkeit der Empfängnisverhütung im Notfall gibt, war mir, ehrlich gesagt, gar nicht bewusst. Das aber wurde Anfang des Jahres 2013 Thema einer breiten Medienberichterstattung. Der Anlass war: Im Januar 2013 wurde eine vergewaltigte Frau, die im Krankenhaus Hilfe suchte, von zwei katholisch geführten Kölner Krankenhäusern abgewiesen, weil die Kliniken ihr die Pille danach nicht verschreiben wollten. Der Kölner Kardinal Meisner ruderte danach zwar zurück, aber der fade Nachgeschmack blieb.
[Online-Praxis] Die Pille danach ist gegenwärtig in Deutschland, Polen und Italien verschreibungspflichtig, in den meisten anderen Ländern der Europäischen Union jedoch nicht. Es ist auch möglich, die "Pille danach" auf DrEd.com zu beziehen. Auf der Webseite ist ein medizinischer Fragebogen mit zwanzig Fragen auszufüllen. Ein Arzt der Online-Praxis sichtet die Angaben und stellt ein Rezept aus und das Medikament kann von einer Versandapotheke per Express-Lieferung gleichsam über Nacht ausgeliefert werden. Zeit spielt hier eine wichtige Rolle, denn die Wirksamkeit des Wirkstoffs nimmt mit der Zeit ab. Natürlich ist die Online-Verschreibung der Pille danach nicht unumstritten, wie der Beitrag zu DrEd auf Spiegel Online zeigt. Vor allem sind es aber die (möglichen) Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Unterleibsschmerzen, Brustspannung, Schwindel, Schmierblutungen die klar machen, dass die Pille danach nur eine Notfalllösung sein kann.
[Zeitpunkte] In ihrem Beitrag Idioten wie Assange berichtet die Zeitrafferin über Kondom-Muckler, die ihr den Spaß am Sex verderben: Wie kann ich mich auf ihn verlassen, wie soll ich denn so einen Orgasmus bekommen? Meinen Kommentar: Mir scheint, dass kurz vor dem Vögeln die Kondomfrage zu besprechen, der denkbar schlechteste Zeitpunkt ist kommentierte sie nur trocken mit einem: Gut, nech – besser als gar nicht, wa? Theorie und Praxis eben.
Berlin, 17.02.2013
Stefan Schneider
[Abbildung] March 8 rally in Dhaka, organized by Jatiyo Nari Shramik Trade Union Kendra (National Women Workers Trade Union Centre), an organization to the Bangladesh Trade Union Kendra. Photo: Soman, Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:8marchrallydhaka_%2855%29.JPG
[Sesshaftigkeit] Treppen gibt es schon sehr lange. In nahezu allen archäologischen Fundorten mit unebener Geländelage sind bislang Treppen gefunden worden. Diese wurden ganz unterschiedlich gebaut. Entweder durch die Anordnung von Steinen oder Ziegeln auf dem Gelände, oder indem das vorhandene Gestein behauen wurde, aber auch Baumstämme mit stufenartigen Einkerbungen wurden im Zeitalter der Jungsteinzeit gefunden. Die Jungsteinzeit markiert den Übergang von einer Gesellschaftsform, die auf Jagen und Sammeln beruht, hin zu einer Gesellschaftsform, in der Ackerbau und Viehzucht, und damit eine weitgehend sesshafte Lebensweise dominant werden. Sobald sich Menschen also irgendwo längerfristig niederlassen, bauen und benötigen sie Treppen. Sicher aus Gründen der Bequemlichkeit, aber auch aus praktischen Überlegungen. Gerade in Herbst und Winter ist es sicherer, über Treppen zu laufen, als sich im unebenen freien Gelände zu bewegen und auf nassem Laub oder Eis auszurutschen.
[Barrierefreiheit] Was früher ein Vorteil war, ist heute ein Hindernis. Der Menschheit ist es im Verlauf ihrer Geschichte gelungen, immer weitgehender und vollständiger ihr Leben und Überleben zu sichern – auch wenn es immer noch extreme Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten gibt – und die sie umgebende Natur entsprechend den menschlichen Anforderungen zu gestalten. Während vor wenigen Jahrhunderten die durchschnittliche Lebenserwartung knapp über 30 Jahre lag, sind heute Menschen, die 70 oder 80 Jahre alt werden, keine Seltenheit mehr. Und die Lebenserwartung wird weiter zunehmen. Aber es fällt vielen älteren Menschen aufgrund von Verschleiß und Abnutzung und dem Schwinden der Körperkraft zunehmend schwer, Treppen zu steigen. Aber auch für andere Menschen, die an körperlichen Einschränkungen von Geburt an bzw. durch Unfälle oder Krankheit verursacht, leiden, stellen Treppen oftmals ein unüberwindliches Hindernis. Im öffentlichen Raum wird dem durch vielfältige Maßnahmen Rechnung getragen. So werden Bordsteine abgesenkt, Eingänge ebenerdig errichtet, Höhendifferenzen durch Rampen und Schrägen überwindbar gemacht, es gibt an vielen Orten Lifte und Aufzüge. So weit die Theorie. In der Praxis ist es jedoch so, dass Barrierefreiheit nur in Teilbereichen umgesetzt ist. Wer selbst einmal in einem Rollstuhl saß oder sich auf Krücken bewegen musste, kann davon ein Lied sein. Die Liste der Orte, die nicht oder nur durch entwürdigende Neben- und Seiteneingänge umständlich erreichbar sind, ist lang und wird nur langsam abgebaut.
[Umbau] Ich persönlich bin dabei, eine aktive Altersvorsorge zu betreiben und werde in eine Wohnung umziehen, die Hochparterre gelegen ist, so dass nur wenige Stufen zu überwinden sind. Eine kleine Rampe oder ein Lift sind sicher nachrüstbar, und der Preis für einen Treppenlift bleibt ebenfalls überschaubar. Bei meiner Mutter ist das Problem schon sehr deutlich sichtbar. Sie leidet an Arthrose im rechten Knie und kann nur noch sehr langsam und Schritt für Schritt die Stufen erklimmen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in den nächsten Wochen oder Monaten die Hausverwaltung einen Aufzug einbauen wird, zumal damit größere Umbauten verbunden sein würden. Die Erbauer des Hauses haben damals noch nicht daran gedacht, dass es hierfür einen Bedarf geben könnte. Unter diesem Gesichtspunkt wäre die Anmietung einer Wohnung in einer Hochhaussiedlung die bessere Idee gewesen. Denn da gibt es baubedingt Aufzüge. Aber das ist ein anderes Thema. Und mit meiner Mutter habe ich dringend zu besprechen, was sie machen will, wenn sie die Treppen nicht mehr hochkommt.
Berlin – Mariendorf, 16.02.2013
Stefan Schneider
[Abbildung] http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kratky,_Frantisek_-_Na_schodech_chramovych_%281897%29.jpg
Jedesmal zu Weihnachten und Ostern wird in den Nachrichten vermeldet, dass der Papst in Rom einmal wieder seinen traditionellen Segen Urbi et Orbi in siebenundvierzig, dreiundfünfzig oder neunundsechzig Sprachen (die Zahlen schwanken) ausgesendet hätte. Dieses Ereignis gehört auch zu meinen Kindheitserinnerungen. Das war dann im Fernsehen so: Zuerst erklang die Eurovisionshymne, die ein wichtiges Ereignis ankündigte. Dann war zu sehen, wie eine ganze Gruppe bunt angezogener Männer mit Röcken auf den Balkon von von einem ganz altertümlichen großen Haus traten. Der offensichtlich wichtigste Mann kam zuletzt, war schon ziemlich alt und setzte sich auf eine Art überdimensionierten Stuhl, der eine auffällig goldene Verzierung hatte und dicke Armlehnen. Es folgte eine längere, meistens monotone Ansprache auf Italienisch, die im Fernsehen von den Sprechern ins Deutsche übersetzt wurde. Aber nach der Rede wurde es lustig. Dann bekam der Mann auf dem Thronsstuhl einen hohen spitzen Hut aufgesetzt und begann in allen möglichen Sprachen seine Grüße zu sagen. Zwischendurch musste er immer wieder Pausen machen, denn regelmässig rasteten die aus aller Welt zu diesem Event angereisten Leute auf dem Platz vor der alten Haus aus, wenn ihre Sprache an der Reihe war. Zum Schluss nahm der Mann mit dem spitzen Hut noch einen großen Silberstab in die Hand, bekam ein dickes Buch vor die Nase gehalten und murmelte daraus irgendwelche unverständliche lateinische Worte, während er mit der rechten Hand geheimnisvolle Zauberzeichen in die Luft malte. Das war der Höhepunkt, bei der die Menge aus dem Platz ausrastete, Beifall klatschte, Transparente hochhielt, sich in die Arme fiel oder einfach nur vor Glück heulte. Das Toben der Menge dauerte eine Weile an, was der Mann sichtlich auskostete. Dann spielte die Kapelle auf dem Platz noch zwei drei kurze, lustige Lieder und dann war der Spuk vor bei. Der Tross auf dem Balkon zog ab und ging wahrscheinlich Mittag essen, und die Menge auf dem Platz zerstreute sich. So war das Jahr für Jahr.
[Abbildung] http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Saint_Fabian1.jpg